[18][Story] - Venture of life

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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Majonese
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[18][Story] - Venture of life

Post by Majonese » Sun, 10. Oct 10, 21:07

Hallo (für eine Story ab 18 ist das wirklich eine ziemlich gute Einleitung :D)
Nun, ich habe mich nun endlich dazu durchgerungen meinen Geist durch kreative Arbeitslast zu foltern und mir gedacht eine Geschichte zu schreiben.
Ich wollte das bereits vor Monaten machen als die Kreative Zone hier so halb ausgestorben ist und habe mir dann gedacht; "liest ja eh keiner". Wie das jetzt aussiehen würde weiß ich nicht doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt^^

Erwartet bitte nichts Überragendes, ich habe schon vorher an einem F-RPG geschrieben (tue ich auch jetzt noch) doch mir selber eine komplett eigene Story einfallen zu lassen und auch noch in einem Forum voller Kritiker zu posten ist doch etwas Neues für mich. Zumal meine letzten Versuche eine eigene Geschichte zu schreiben immer nach einigen Sätzen gestorben sind^^
Der Name der Geschichte war ganz spontan und ich bin mir nicht sicher ob es nicht einen noch besseren gegeben hätte. Wenn nicht kann ich das noch ändern, vielleicht auch nicht.

Vielleicht werde ich noch mehr schreiben, worüber es überhaupt geht aber jetzt noch nicht. Vielleicht heute Abend noch oder erst morgen früh. Ich muss erst mal verdauen, dass ich es überhaupt bis zum Eröffnen des Threads geschafft habe :wink:

Majonese
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Post by Majonese » Sun, 10. Oct 10, 21:07

Zusammenfassung des VoL-Universums
Allgemein: Diese Zusammenfassung dient einfach dazu, dass der Leser, der immer wieder über Namen für Rassen, Technologien, Planeten oder Ähnliches stolpern wird, sich einen besseren Überblick über die Bedeutung dieser Namen machen kann.


Terraner (Menschen)
Ausrüstung des terranischen Militärs
M.A.G. (Military Assault Gear): Der MAG ist eine terranische Rüstung, die inzwischen zum Alltag des terranischen Militärs gehört. Der MAG besteht aus mehreren harten und stabilen Metallplatten, die an einen einfachen Stoff angelegt werden. Dazu begibt sich die jeweilige Person in eine Rüstungskapsel, von denen es auf jedem Schiff und in nahezu allen Gebäuden mit Sicherheitspersonal welche gibt. Dabei ist es wichtig, dass der Bereich um die Schultern von Kleidung oder Ähnlichem befreit wird, da sich ein MAG mit dem Nervensystem seines Trägers verbindet, was durch kleine Haken geschieht, die sich unter die Haut schieben. Erst durch die Verbindung des MAGs mit dem zentralen Nervensystem ist es überhaupt möglich das Gewicht dieser Rüstung zu tragen.
Ein MAG bietet neben einer recht zuverlässigen Schutzfunktion auch die Möglichkeit, sich im All an metallenen Oberflächen fortzubewegen durch 0G-Stiefel. Außerdem befinden sich am Helm holographische Navigationshilfen, die dem Träger dieser Rüstung sehr nützlich sein können.
Das genaue Aussehen (Farbe, Details) sind je nach Nutzer unterschiedlich, das Militär besitzt zum Beispiel blaue MAGs, die terranische Polizei rote.


Waffen
Impulsgewehr: Das ET-45 ist die Standardwaffe der terranischen Raumsoldaten. Diese Waffe funktioniert selbst bei Schwerelosigkeit oder im Vakuum. Die Projektile werden mit kurzen Impulsen zu tödlichen Geschossen. Dennoch sind diese Waffen gegen jede särkere Panzerung unwirksam und eignen sich nur gegen kleinere Ziele.


Waffensysteme
Reaper-Raketenbatterie: Eine terranische Entwicklung, die mehrere Raketen mit einer hohen Reichweite verschießt. Die Raketen verfügen über ein zielgesteuertes Lenksystem und eine sehr hohe Geschwindigkeit. Zwar verfügen diese Raketen über eine fast schon lächerliche Durchschlagskraft, doch beim Aufschlag der Rakete lösen sich vom Körper zwölf Reaper-Drohnen, die mit je drei Schneidwerkzeugen, die gleichzeitig Arme und Beine bilden die Schiffshülle aufschneiden. Dabei kappen sie gezielt Stromversorgungen und zerstören nach und nach die Elektronik eines getroffenen Schiffs.

---wird bearbeitet---
Last edited by Majonese on Sun, 30. Jan 11, 19:04, edited 3 times in total.

Child of Bodom
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Post by Child of Bodom » Sun, 10. Oct 10, 23:46

Yo, find ich ja echt klasse, dass du gemacht hast, was ich dir per PN geraten hatte... ^^ Viel Erfolg und Spaß beim schreiben... Ich werde sicherlich (sofern die Uni es zulässt) regelmäßig nachsehen, was du so produzierst... ^^

Trascher
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Post by Trascher » Mon, 11. Oct 10, 18:33

Mal schaun was du fürn Müll verzapfst, werd auf jedenfall, sofern Story ansprechend, meinen Snef hinzufügen xD
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Majonese
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Post by Majonese » Wed, 13. Oct 10, 15:59

Kapitel 1- Die innere Leere
Leere. Absolute Leere, bis ins Unendliche. Es war nicht bloß eine weiße oder schwarze Wand, in der es kein Licht gab. Es war wie eine transparente Wand und dahinter lag nichts. Mehr war es auch nicht. Nichts und doch etwas. Eigentlich ließ sich schwer wahrnehmen, ob überhaupt eine Existenz möglich war. Doch wer sollte dann von so etwas vollkommen Verrücktem und gegen alle Gesetze der bekannten Kräfte und natürlichen Eigenschaften Verstoßendem berichten?
Das Nicht wich etwas anderem, etwas Greifbarerem und dennoch nicht mit Sinnen Erfassbarem. Wie aus dem nichts war alles weiß, ein reines und scheinbar undurchdringliches Weiß und es ließ sich gar nicht sagen ob es schon vorher einen Ton angenommen hatte oder nachher. Aber wie konnte das Nichts vor oder nach etwas sein?
Doch die weiße Fassade, die das ganze Universum darzustellen schien blieb nur für kurze Zeit so vollkommen. Wie als ob es auf eine Glasscheibe getropft wäre erschien auf einmal eine dunkelrote Flüssigkeit, langsam breitete sie sich im Nichts aus. Demnach war das Nichts also nicht mehr als eine durchsichtige Scheibe, die alles daran hinderte hindurch zu gelangen?
Weitere Tropfen erschienen und alles vermischte sich vor dem weißen Hintergrund zu einer großen Fläche, immer weiter breitete sich die Flüssigkeit aus wie als ob sie an die Schwerkraft gebunden wäre, was aber eigentlich nicht sein konnte.
Immer weiter und weiter liefen die Tropfen und sie füllten die komplette Leere aus, der weiße Hintergrund verschwand und alles wurde dunkel. Es war eigentlich nicht anders als vorher, nichts war zu erkennen doch dieses Mal war alles schwarz und hatte eine klar definierbare Eigenschaft. Wie als ob sich ein Strudel öffnete begang die schwarze Flüssigkeit einem Nebel gleich sich zu teilen und wieder erschien einfach so etwas, was hier nicht hingehörte.
Ein unförmiges Gebilde schob sich immer weiter aus diesem Nebel hervor. Es war grau und wirkte genauso leblos wie der Rest an diesem...unwirklichen Ort. Es schob sich immer weiter nach vorne, trieb die schwarze Flüssigkeit wie ein Wind davon und wieder trat ein komplett weißer Hintergrund auf, das graue Gebilde, das wie ein Knetklumpen wirkte war der einzige Bezugspunkt den es hier überhaupt gab.
Unten war es eine graue Fläche, die links und rechts leicht spitz zuliefen. Darüber zogen sich vier unterschiedlich lange Bänder, die erst ein Stück von der Grundfläche abgingen und dann wieder über der Mitte des Konstrukts zusammenkamen. Mehr war es nicht, es gab keine Details und keine Anzeichen für etwas Besonderes bis auf die Tatsache, dass das Gebilde hier überhaupt existierte.
Wie ein Schatten lag die Form inmitten des Nichts und wirkte wie ein Eindringling, wie etwas was hier nicht hindurfte.
Dann ein einzelner Schlag.
Es war unwahrscheinlich, dass das Gebilde hier sind durfte.
Ein weiterer, kraftvoller und alles durchdringender Schlag.
Es musste hier weg...
Dieses Mal war der Schlag so stark, dass alles wie eine Glasscheibe- was es eigentlich auch sein musste- zersprang und sich wieder zusammenfügte als ob nichts geschehen wäre.
Es musste hier weg...JETZT!
Dieses eine Wort war weder ein Gedanke noch ein Befehl gewesen doch es hatte die Reinheit dieses Ortes mit einem Mal zerstört. Die graue Säule streckte sich anklagende der Quelle des Wortes entgegen und wie vor Zorn schien sie rot anzulaufen. Sie war inzwischen so groß dass sie alles einfüllte, wie ein Gefängnis streckten sich die vier Spitzen nach oben und ließen nichts herausgelangen.
In der Mitte erhob sich im grellen Licht eine Gestalt, wie hatte zwei Arme, zwei Beine und einen Kopf. Sie war der einzige Punkt an diesem Ort, der nicht hier sein konnte.
Die Säule- sie war der Träger von allem. Sie durfte nicht hier sein und doch war sie es. Die Gestalt jedoch war etwas so vollkommen Abstraktes, dass es selbst die Säule mit ihrer Merkwürdigkeit in den Schatten stellte. Etwas, das lebte konnte an so einem Ort gar nicht erst existieren. Woher sollte es denn kommen?
So gestört es eigentlich auch war, das einzige Lebewesen hier war das Schönste was es geben konnte. Doch...es war gar kein Mensch. Aus den noch normalen und vielleicht sogar noch vorstellbaren Gliedmaßen entwickelten sich verzogene, mit einer zerissenen und blutigen Haut umspannte Arme und Beine. Langsam schien der Körper aufzuquellen und lange Säbel wuchsen aus den Armen und Händen. Die Gestalt bewegte sich wie als ob sie grausame Schmerzen hätte, dann waren laute und grässlich verzerrte Schreie zu hören.
Dann drehte sich das Wesen um und anstelle eines Gesichts blickten zwei mit Blut gefüllte Augen in einer entstellten Grimasse nach vorne. Dem Mund fehlten die Lippen oder hingen in Fetzen, das Gesicht war starr und ohne eine Regung. Dann begang es in den Augen zu leuchten und die Kreatur begang drohend und leicht wankend einen Schritt nach dem anderen nach vorne zu gehen, erst langsam und dann immer schneller.
Auf einmal waren nur noch die Kreatur und der unendlich weiße Hintergrund da, beides schien sich zu ergänzen und zusammen zupassen.
Die Sicheln an den Armen des Wesens hoben sich und einen Moment lang entstand so etwas wie Regung auf dem verzerrten Gesicht, es wirkte wie eine Mischung aus Trauer und Verzweiflung- dann hieb die Kreatur mit ihren Sicheln zu, dann noch einmal. Wie im Blutrausch schlug sie zu, wieder und wieder.
Mit jedem Schlag färbte sich alles mehr mit einer dunkelroten Flüssigkeit ein, erst als kaum noch etwas zu erkennen war zwischen den roten Tropfen hielt die Gestalt inne. Sie kam durch einen blutroten Schleier näher und zuerst waren nur die Sicheln an den Armen zu erkennen, dann die Beine...der Oberkörper...das Gesicht...
Alles erbebte und flackerte, die gesamte Szenerie zeriss und löste sich auf. Nur das Gesicht der Bestie blieb, während alles immer heller wurde. Mit einem anklagenden Blick schaute das Gesicht zu, wie sich alles veränderte, dieses Mal war es eindeutig menschlich. Nur die Augen leuchteten weiß, das Licht schien aus ihnen hervorzutreten und schließlich wurde alles von der Helligkeit verschluckt...


Etwas hatte sich verändert, der weiße Hintergrund, die hohle Unendlichkeit war etwas anderem aber gleichtönigen gewichen. Dieses Mal war es allerdings nichts ungreifbares, nichts existierendes. Es war ein greller und blendender Lichtschein.
Ein Körper. Er konnte einen Körper erkennen. Ob es seiner war? In dem Licht ließ es sich nicht erkennen und seine Augen wollten einfach nicht mehr erfassen. Eine Stimme direkt neben ihm war zu hören und es klang so als ob sie ihm direkt ins Ohr schrie.
"He, er ist aufgewacht...mach am besten die Beleuchtung mal aus!"
Schlagartig war es dunkel und er wusste nicht mehr wo er war. Doch jetzt fielen ihm wieder Dinge ein. Wörter bekamen wieder eine Bedeutung, nach und nach füllte sich sein Kopf mit Informationen die ihn zu ertränken schienen. Nach und nach fühlte sich sein Körper wieder normal an.
Doch wer war er überhaupt? Isaac, dachte er benommen. Das ist mein Name... Erst jetzt wusste er überhaupt was er war, ein Mensch, sein Name war Isaac, er war...wie alt? Er wusste es nicht einmal.
Isaac schob es einfach auf den Alptraum den er gehabt hatte. In der Stille fragte er sich aber ob es wirklich ein Traum gewesen war, es hatte sich so real angefühlt. Er war es gewesen, den die Kreatur getötet hatte und doch war er nicht aufgewacht wie es doch normalerweise sein musste. In jedem Traum wachte man spätestens auf wenn man starb...warum hatte er alles miterleben müssen.
Erst jetzt schlug Isaac wieder die Augen auf und erst jetzt wurde ihm überhaupt bewusst, dass er einen festen Körper hatte. Er konnte etwas fühlen, etwas sehen, hören und riechen. Als er auf die letzten Sekunden noch zurückdachte kam es ihm komisch vor, dass er seinen Körper gar nicht wahrgenommen hatte. Jetzt fiel Isaac auch auf, dass er auf dem Rücken lag, in der Dunkelheit konnte er nicht wirklich viel erkennen, es fühlte sich weich an und ihn überkam schon jetzt wieder eine gewisse Müdigkeit.
Plötzlich war es wieder da, dieses grelle Licht auch wenn es jetzt anscheinend deutlich kleiner war und aussah wie eine kleine Lampe. Nur leuchtete sie Isaac direkt ins Gesicht, sodass er geblendet die Augen schließen musste. "Was...?", krächzte er und wunderte sich warum seine Stimme so brüchig und schwach klang.
"Wie ist dein Name?", fragte eine Frau direkt neben ihm freundlich.
Verwundert antwortete er: "Ich bin...Isaac."
Noch immer hatte er die Augen geschlossen, doch öffnete er sie wieder einen Spalt weit um etwas zu erkennen. Er war in einem recht kleinen Raum, die Wand war grau und bestand eindeutig aus Metall. Isaac wurde bewusst, dass er auf einem Bett lag, es war weiß und schien in der Luft zu schweben, es war lediglich an einer Seite mit der Wand verbunden. Links neben dem Bett standen einige Konsolen die im regelmäßigen Abstand Signale von sich gaben. Zu seiner rechten erkannte Isaac eine Art Schrank und eine Tür, welche geschlossen war. Darauf meinte Isaac zu erkennen, dass er sich auf einer- sehr kleinen- Krankenstation befand. Aber warum?
Wieder fragte die Frau. "Was ist das Letzte, woran du dich erinnern kannst?"
Was für eine Frage war das denn? Isaac war ziemlich verwirrt, was sollte er schon groß erzählen, dass er einen Alptraum gehabt hatte und aufgewacht war? Genau das tat er auch, nur ließ er das mit dem Alptraum weg. Weil er nicht genau wusste was das überhaupt sollte, schloss Isaac wieder die Augen. Irgendetwas war merkwürdig und in ihm spürte er eine seltsame Leere. Wenn er nur wüsste was, Isaac hatte nicht die geringste Ahnung was er eigentlich machen wollte oder wo er überhaupt war und...
"Aber was war bevor du eingeschlafen bist?", fragte wieder die gleiche Stimme und ein Mann fügte von der anderen Seite hinzu: "Versuche dich daran zu erinnern, Isaac!"
"Was wollt ihr eigentlich...?", versuchte Isaac nun zu rufen, wobei er sich immer über seine schwache und kratzige Stimme wunderte. Doch dann verstummte er und jetzt fiel ihm etwas auf. Er hatte nichtt die geringste Ahnung was passiert war bevor er aufgewacht war. Egal wie sehr er sich anstrengte, er hatte keine Anhaltspunkte was was hier los war. Wo war er? Wie war er hierher gekommen? Was war passiert? Und wer war er überhaupt? Wie schon direkt nach seinem Erwachen gab Isaacs Verstand unter all den Gedanken nach, doch dieses Mal waren es Fragen die ihn zu überschwemmen drohten.
"Was passiert hier!?", schrie Isaac auf und versuchte sich aufzurichten, es war plötzlich unerträglich geworden zu liegen. Doch sein Körper schien kaum noch reagieren zu wollen, Isaac schaffte es nicht einmal seinen Oberkörper zu heben. Dazu gesellten sich Schmerzen überall an seinem Leib, selbst im Gesicht brannte es furchtbar. Reflexsartig wollte er sich an den Kopf greifen doch seine Arme ließen sich kaum bewegen und mit jedem Versuch sich irgendwie aufzurichten gingen Schmerzenswellen durch seinen Körper.
Zwei Arme pressten ihn an sein Bett und eine Stimme rief ihm zu: "Beruhigen Sie sich, verdammt noch mal!" Erst als Isaac zwei kräftige Ohrfeigen erhielt schaffte er es wieder sich zu beruhigen.
Kraftlos fiel er zurück und versuchte durchzuatmen, doch alles wirkte für Isaac unverständlich, sinnlos und unwirklich. Er konnte ja noch nicht einmal genau sagen was ihm so zu schaffen machte, war es nur die Tatsache sich nicht mehr erinnern zu können? Sich nicht bewegen zu können? Es fühlte sich alles so an als ob er plötzlich in die Welt gekommen wäre, ohne Hintergrund und ohne Ziel. Woher er seinen Namen wusste konnte Isaac nicht nachvollziehen. Er hatte es einfach gedacht, hatte ihn einfach als vertraut empfunden.
Ohne sich noch einmal umzuschauen mit wem er überhaupt sprach schloss er die Augen und hoffte einfach. Wenn er seinen Namen noch wusste würde er sich vielleicht wieder beim Aufwachen wieder erinnern. Zwar hörte er noch die Stimmen der anderen doch er nahm sie nicht richtig wahr und schlief schon kurze Zeit später wieder ein. In ihm herrschte eine seltsame Leere.
______________________________________________________
Boah, hat lange gedauert bis ich jetzt mal den ersten Part rausbringen konnte, habe nämlich die Datei verloren und musste alles noch mal neuschreiben-.-
Wer immer es liest, seid bitte nicht zu kritisch und prangert mich bei jedem Rechtschreibfehler* an. Und wer sich über die ziemlich merkwürdig geschriebene Einleitung wundert, die ist beabsichtigt und auf die werde ich auch später noch zurückgreifen. Will aber noch nicht zu viel verraten :D

*aber schon gut, wenn ihr mir Rechtschreibfehler mitteilt :wink:

Child of Bodom
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Post by Child of Bodom » Wed, 13. Oct 10, 16:52

Hmmm... Netter Anfang, das muss ich dir lassen... Klingt nach echt epischen Situationen und Szenen... Außerdem scheint dir der Charakter, der sich an nichts aus seinem Vorleben errinnern kann besser zu gelingen als mir... Aber gut, es ist der Anfang und da ist es schwierig überhaupt was auszusagen über die Story, weil man sowieso noch nicht das geringste checkt... ^^

Ansonsten muss ich dich dringend auf die deutsche Grammatik hinweißen... Manche Verben konjugierst du falsch und das ist, im Vergleich zur Groß und Kleinschreibung oder dem einen oder anderen Tippfehler, schon etwas dramatischer, wie ich finde... ^^

Und entschuldige bitte mein übertrieben hochtrabendes Gerede, mein Mathe-Vorkurs ist gerade mal eine Stunde her und ich denke irgendwie immer noch in Sinus oder Cosinus und Ableitung und anderen mathematischen Formen und Rechenoperationen... -.-´

Trascher
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Post by Trascher » Mon, 18. Oct 10, 18:58

Öhm, ich glaub auch, dem Text würde es helfen, wenn die Gramatik richtig stimmt. Verwirrt sonst nochmehr als wahrscheinlich Sinn der Sache ist.

Reschtschraibung ist teils etwas falsch, aber nix was man mit Word oder OpenSource-Sachen nicht weg bekommt.

Storykritik: Auch wenn ich noch net so ganz durchsehe kann ich schonmal verraten das ich die Story weiter verfolgen werde, ob sie Suchtstatus erlangt werden wir sehen ;)

Grüße
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Majonese
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Post by Majonese » Wed, 27. Oct 10, 20:31

Auch wenn ich nicht glaube, dass es allzu viele gibt die darüber sonderlich traurig waren, muss ich mich mal für diese lange Pause entschuldigen, wo ich doch noch ganz euphorisch eine neue Geschichte angekündigt hatte.
In den Ferien konnte ich partout nicht schreiben und den ersten Entwurf für das zweite Kapitel habe ich im hohen Bogen im Mülleimer landen lassen. Außerdem muss ich mich noch für den etwas merkwürdigen ersten Teil entschuldigen, beim vierten Durchlesen ist der tatäschlich nicht allzu toll^^


Kapitel 2- Ein schwerer Schaden
Gähnend ging Nick durch den grauen und leblosen Gang. Er war ihn schon so oft gegangen und es wunderte ihn nicht, dass er an den grauen Metallwänden nach irgendetwas Interessantem Ausschau hielt. Tatsächlich entdeckte er neben der Tür, die zum ehemaligen Speisesaal der Fire Sword führte ein kleines Plastikteil welches von irgendwo abgegangen sein musste.
Nick fragte sich ob es nicht doch besser wäre sich hinzulegen, wenn er denn jetzt schon kleinen Plastikstücken eine große Bedeutung zuwies. Dennoch, so fand er, konnte er sich noch normal bewegen auch wenn es ihm etwas schwerer fiel.
Sein Aussehen passte im ersten Moment nicht wirklich zum Schiff, noch nicht einmal richtig in diese Zeit, es war eher Kleidung aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert. Er trug eine einfache Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit einem Totenschädel drauf. Seine Haare waren schulterlang und schwarz. In solchen Zeiten war es vielleicht nicht von Bedeutung aber Nick wirkte auf andere einfach nur cool.
Allerdings hasste er selber solche Jugendlichen, die dachten ein Wortschatz von zehn Wörtern, der nur aus Dingen wie "Opfaa" und "Alda" bestand, zu haben sei cool. Die überhaupt dachten man lebe um cool zu sein und andere nieder zu machen. Nick verabscheute sie einfach nur und würde am liebsten immer wenn er von einem Halbwüchsigen mit "Pass auf du Opfa!" angemacht wurde ein paar kräftige Schläge verteilen.
Irgendwie fand Nick es ziemlich interessant, dass selbst jetzt noch, im Jahr 5524 Jugendliche teilweise nicht zu gebrauchen waren. Seit viertausend Jahren immerhin hatte die Menschheit sich weiterentwickelt, immer neue Technologien revolutionierten den Alltag der Menschen und inzwischen waren auch andere Rassen bekannt, andere Planeten besiedelt und Raumflotten bewegten sich durchs All. Nur die Jugend blieb unverschämt, respektlos und gewalttätig.
Erst nach einigen Sekunden bemerkte Nick, dass er vor lauter Grübeleien gar nicht gemerkt hatte, die ganze Zeit vor einer Tür zu stehen. Er legte die Hand auf einen blau leuchtenden Kreis an der Tür und diese glitt nach rechts in die Wand hinein.
Nick trat auf einen weiteren Gang, der ihn zum Besprechungsraum des Flame Sword bringen würde. Das Schiff war kein Kriegsschiff, dennoch hatte seine Besatzung überall Waffen verstaut. Als Nick auf den Korridor schritt sah er sich einem großen Schrank gegenüber. Die Fächer leuchteten an den Griffen allesamt grün- ein Zeichen dafür, dass eigentlich Nahrungsmittel in ihnen sein müssten- doch dies war lediglich eine Täuschung, in Wahrheit lagen in kleinen Kisten unzählige Munitionshülsen, Granaten und Energiepatronen. Eigentlich war die Flame Sword ein einfacher Transporter des Typs Komet-8, diese Schiffe waren eigentlich als Personaltransporter entwickelt worden.
Doch die Flame Sword war auch nicht das Besondere, es war eher ihre Crew.
Sie befanden sich eigentlich nur auf einer Liefermission, sie mussten eigentlich nur Munition an einen Träger des UPDS, des United Planet Defence System bringen, der nach einigen schweren Schäden und harten Kämpfen einen Munitionsmangel hatte, sowohl das Schiff selber als auch die Mannschaft. Als Transporter konnte die Flame Sword eine Menge der geforderten Munition ersetzen aber da der Frachtraum nicht bis oben hin mit Energiepatronen verschiedener Größen, Raketen und Gefechtsköpfen gefüllt sein sollte mussten die kleineren Patronen eben in einfache Kisten und Schränke gepackt werden. Nick hielt nicht viel davon, es würde eine nervige Aufgabe sein alles von der kostbaren und gleichzeitig auch gefährlichen Fracht wieder zusammenzusuchen.
Das UPDS war an sich ziemlich merkwürdig, es fing schon beim Namen an. Wer diesen Namen hörte und sei es nur aus einem Gesprächsfetzen konnte damit nichts anfangen, alleine schon weil der Name nicht einmal richtig war. Das UPDS war weder eine Software für Schiffscomputer, noch ein Sternsystem. Außerdem war nicht einmal speziell eine Planetenverteidigung. Der Name war mit Absicht so verwirrend und wenig aussagend, damit niemand zufällig etwas falsches mitbekam und dann gleich wusste was das UPDS war.
Ursprünglich war das UPDS auch nichts weiter als eine Art Firma, ein Konzern der den Schutz von ganzen Planeten anbot, natürlich gegen eine beträchtliche Geldsumme. Inzwischen aber war es eine weitgehend verdeckte Militär-Organisation. Sie setzte sich aus so vielen Rassen, Raumschiffen und Einrichtungen zusammen, dass es kaum möglich war die genaue Zahl der Mitglieder zu bestimmen.
Das Ziel dieser Organisation war es, die bekannten Systeme zu schützen. Nicht durch ständige Patrouillen und offene Militäraktionen, da das zu viel Aufsehen erregen würde, sondern indem kleine Aufklärungseinheiten jedes noch so verdächtige Schiff, jede noch so verdächtige Aktion anderer sofort ins Visier nahmen und falls es nötig war sofort ein Signal an eine weit abseits gelegene Verteidigungsflotte schickten.
Normalerweise brauchten die belebten Zentralsysteme keine zusätzliche Hilfe, seit die Raumfahrttechnologie vor fast zweitausend Jahren für jedermann zugänglich wurde gab es kaum wirkliche Gefahren. Selbst die Entdeckung anderer Zivilisationen, was der Erfüllung eines Menschheitstraums gleichgekommen war hatte nichts Bedrohliches geschaffen- bis vor gut einhundert Jahren ganze Flotten plötzlich und ohne Vorwarnung in Planetensysteme eindrangen, Raumstationen zerstörten, Städte verwüsteten und ganze Planeten einnahmen.
Jeder wusste von diesen Ereignissen, jeder hatte Angst vor ihnen, egal ob Mensch, Acront oder andere Völker. Einige sahen diese Invasionen als "Zeichen Gottes", dass ihre Zeit gekommen war. Zwar war dies in den Augen vieler totaler Schwachsinn, doch die sinnlose Zerstörungswut hinterließ fast nie Überlebende. Es war noch nicht einmal sicher bekannt wer hinter den Angriffen steckte. Manche Augenzeugen hatten von Terranern- also Menschen- berichtet, andere von Flotten aus Reiielschiffen. Nachdem die Völker auch bereits untereinander mit Krieg gedroht hatten und es Spannungen gegeben hatte, zogen sich die Systeme zurück und versuchten sie vor den mysteriösen Angreifern zu schützen.
Niemand hatte danach noch versucht den Angreifern auf die Spur zu kommen, wer sie waren und warum sie millionen von Leuten getötet hatten. Hier kam das UDPS ins Spiel, sie waren diejenigen, die versuchten diese Unbekannten zu bekämpfen, auch wenn es ziemlich hoffnungslos war.
Auf Nura-III hatte es erst vor wenigen Tagen einen vernichtenden Angriff der unbekannten Terroristen gegeben. Für Nick war es das erste Mal gewesen ihren Feinden direkt gegenüber zu stehen und es war ziemlich verwirrend gewesen. Von Nura-III aus wollten sie direkt ihr Ziel ansteuern doch als der Hafen der Acronta in dem sie gelandet waren angegriffen wurde, war Nick so verwirrt gewesen dass er vollkommen vergessen hatte was vor sich gegangen war.
Es war merkwürdig gewesen, zuerst wollte die Besatzung der Fire Sword nur auftanken und eventuelle Schäden überprüfen lassen als plötzlich ganze Teile des Hafens in die Luft geflogen waren und Leute schreiend vor etwas davongelaufen waren.
Wieder bemerkte Nick, dass er einfach nur auf der Stelle gestanden hatte und schaute sich verwirrt auf dem Korridor um. Ich brauche dringend Schlaf!, dachte er sich grinsend und ging weiter. Die Schiffe der Komet-Reihe waren nicht einmal sonderlich groß, nicht zu vergleichen mit Trägerschiffen und den Schlachtkreuzern. Dennoch musste Nick fast einmal durch das ganze Schiff um zu den Kommandokonsolen zu gelangen, die sich am Bug des Schiffs befanden. Er war nun endlich auf dem Hauptkorridor, der in der Mitte des Transportschiffs lag und von dem aus Nick einfach nur geradeaus durch verschiedene Sicherheitsschleusen musste, bis er endlich am Ziel war.
Plötzlich leuchtete die Tür an einem der Seitengänge rot auf und im nächsten Moment glitt sie nach oben. Ein Zischen war zu hören, dann trat eine Gestalt auf Nick zu.
Für die meisten Leute war es ein Schock wenn so jemand einfach so heran trat, Nick allerdings arbeitete in einer Militärorganisation, wo solche Kampfanzüge fast alltäglich waren. Neben ihm stand eine, durch eine Ganzkörperrüstung vollkommen verhüllte Person, die eine Waffe mit beiden Händen locker vor sich hielt.
Die Rüstung selbst war eigentlich nichts ungewöhnliches, an den Gliedmaßen und am Brustkorb saßen dicke Panzerplatten, dazu gehörten Handschuhe und Stiefel mit 0G-Funktionen, welche es erlaubten sich auch in Schwerelosigkeit zu bewegen. Zudem gab es auch einen Helm, der das Gesicht komplett verbarg, lediglich dort wo die Augen waren hatte der Helm zwei schlitzartige Öffnungen, aus denen ein blasser, blauer Schein drang. Zusammen mit der Waffe in der Hand sah die Person, die nun neben Nick stand ziemlich bedrohlich aus doch er wusste genau wer das war.
"Un´ Jess, schon alles überprüft?", fragte Nick und ging dann weiter.
Die Angesprochene folgte ihm und bei jedem Schritt war ein lautes Klopfen zu hören als die schweren Stiefel auf den Boden trafen. Ihre Stimme wirkte unter dem Helm gedämpft, war aber noch zu verstehen. "Ja und wir haben mehr abbekommen als ich gedacht hatte. Zwar laufen anscheinend noch alle Bordsysteme doch ihr solltet mal die Schiffshülle von außen gesehen haben."
Nick wusste genau, dass Jessica nicht übertrieb wenn es um solche Dinge ging. Eigentlich war normalerweise das Gegenteil der Fall, sie befand schwere Beschädigungen an Fahrzeugen noch immer nur als kleine Kratzer, selbst Verletzungen nahm sie leichter als es eigentlich üblich war und Nick wusste, dass wenn sie die Beschädigungen an der Flame Sword so ernst beschrieb, dann war es in Wirklichkeit nur noch schlimmer. Als Nura-III angegriffen wurde, hatte der Frachter auch einiges abbekommen doch seitdem sie versucht hatten Abstand von diesem Planeten zu halten hatten sie die Schäden noch nicht genauer unter die Lupe genommen, da alle Bordsysteme noch einwandfrei funktionierten.
Jessica und Nick sprachen auf dem Weg zu der Kommandobrücke des Schiffes nicht mehr und gingen ihren eigenen Gedanken nach. Nick war eben noch bei dem Verletzten gewesen um zu überprüfen ob es ihm auch wirklich gut ging. Zwar war er auch schon aufgewacht, doch mehr als seinen Namen hatte Nick nicht verstehen können, offenbar war der Mann noch verwirrt und schien selber nicht zu begreifen wer er überhaupt war.
Als Nick schließlich die etwas breitere Tür zur Kommandobrücke öffnete und die beiden eintraten wurde klar, dass die Kommandobrücke ihren Namen eigentlich nicht verdiente. Es war eigentlich nur ein Cockpit, welches die verschiedensten Flug- und andere Kommandobefehle erlaubte. An der Steuerkonsole saß niemand, das Schiff lief auf Autopilot, stattdessen befanden sich gerade zwei Personen in der Mitte des Raums und schauten sich eine Art holographisches Modell an. Es wurde holographisch über eine kleine Konsole eingeblendet und erstreckte sich durch den ganzen Raum. Nick erkannte, dass es die Flame Sword zeigte, einige Teile waren beschriftet mit Dingen wie Frontgeschütz oder Antriebssysteme.
Während Jessica in einen kleinen Nebenraum schritt, ging Nick einmal durch das Hologramm, um es von der anderen Seite zu betrachten. Der Mann neben ihm sprach ihn an: "Er ist also endlich aufgewacht?" Er nickte und der Mann fragte weiter. "Es geht ihm also körperlich gut?"
Es war John Davis, der Kapitän der Flame Sword. Er war ein erfahrener Pilot und von seinen dreiundfünfzig Jahren nun schon über dreißig im UPDS. Manchmal war er recht reizbar, sodass ihm das kurze schwarzgraue Haar in alle Richtungen vom Kopf abstehen zu schien. Doch jetzt wirkte er eher nachdenklich und besorgt.
Auf Johns Frage antwortete Nick: "Körperlich ja. Wenn man bedenkt, dass er mehrere Treffer abbekommen hatte von Waffen die ich nicht genau erkennen konnte war es eine ziemliche Leistung, dass er sich überhaupt noch über eine Rampe ins Schiff schleppen konnte. Geschweige denn, dass er überlebt hat. Aber er kann sich nicht mehr erinnern. Also, was er vorher getan hat, wo er herkommt, noch nicht einmal wo er ist. Nur seinen Namen- Isaac- wusste er noch, keine Ahnung warum er sich an so viel nicht mehr erinnern kann aber ausgerechnet an seinen Namen."
John nickte wieder und wandte sich dem Modell der Flame Sword zu. Das Schiff war wie ein übergroßer und in die Länge gestreckter Container, an dem oben und an den Seiten noch vergrößerte Abschnitte für die Crew saßen. Das Schiff verfügte immerhin über eine kleine Krankenstation, einen Aufenthalts- und einen Warteraum für die Besatzung, Wohnquartiere- die normalerweise recht klein waren, doch auf der Flame Sword waren nicht viele Leute, sodass man sie umgebaut hatte-, eine Art Küche, auch wenn es mehr wie ein Supermarkt für Fertigprodukte aussah und einige Kommandoräume, sowie die Geschützbedienungen. Nicht zu vergessen die langen und verzweigten Gänge, die einen schon mal eine Viertelstunde durchs ganze Schiff bringen konnten.
John meinte erklärend: "Die Schiffssensoren zeigen hier", er deutete auf einen Bereich an der Oberseite des Schiffs, ziemlich in der Mitte, "nichts an. Auch wurden keine Warnsysteme aktiviert, deswegen war ich mir nicht sicher ob wir jetzt große Hüllenschäden haben oder ob dort doch nur die Technik ausgefallen ist."
Nick wurde nun klar, warum sie um dieses Modell herumstanden und zusammen mit dem was Jessica ihm eben gesagt hatte, hatte er durchaus Bedenken, dass sie ohne Probleme noch bis zu ihrem Ziel kommen würden. Dennoch schwieg er und John sprach ihn nicht weiter darauf an. Wieder musste Nick gähnen und war schon kurz davor ungeduldig zu fragen, warum John ihn hergerufen hatte.
Doch gerade kam Jessica wieder zurück, sie hatte zwar noch immer ihre Rüstung an, aber zumindest hatte sie den Helm abgesetzt. Und sogar ihre Waffe weggelegt, was nach Nicks Meinung sehr selten war. Jessica war nicht älter als Nick und fast so groß wie er. Ihr Gesicht hatte einen sanften Eindruck, auch wenn sie meist anders drauf war und ihre langen, blonden Haare hatten einige grüne Strähnen. Sie schaute immer etwas verbittert doch eigentlich war sie recht hübsch- bis auf die langen Narben, die von ihrem Hinterkopf über den Nacken bis runter über den Rücken gingen. Sie sahen aus wie Biss- oder Kratzspuren, doch Jessica hatte nie viel darüber erzählen wollen. Meistens trug sie ihre Haare offen, damit sie die Narben besser verdecken konnte, doch ansonsten ließ sie sich nichts anmerken.
Mit den Kontrollen des Hologramms ließ Jessica das Modell heran zoomen. Dann zeigte sie auf dieselbe Stelle, auf die eben noch John hingewiesen hatte. "Dort sind große Teile der Außenhülle komplett weggesprengt worden, das ist nichts mehr." Dann wies sie auf einen Teil nahe dem Heck. "Das hier konnte ich mir nicht mehr wirklich anschauen, sonst wäre der Sauerstoff knapp geworden aber von weiter vorne hat das auch ziemlich übel ausgesehen. Ich weiß nicht was das für Waffen waren doch offenbar haben sie die Sensoren an den Stellen zerstört."
John stöhnte leise und fuhr sich mit der rechten Hand durch die Haare. "Lässt sich das reparieren?", fragte er besorgt.
"Ja, aber vermutlich können wir das nicht vollständig wieder herrichten. Wir können lediglich versuchen die Schilde dort zu verstärken und vielleicht sogar eine zusätzliche Schutzhülle drauf schweißen aber ich bezweifle, dass die Panzerung dort wirklich lange halten kann wenn wir nichts tun." Jessica wollte gerade weitersprechen als ein leises Piepen zu hören war.
Eine Frau trat aus dem Schatten und holte eine Art kleinen Computer aus der Tasche der nun lauter piepte. Sie wirkte auf den ersten Blick ziemlich merkwürdig und das lag nicht unbedingt daran, dass sie etwas über zwei Meter groß war. Eher die rote Haut mit den blutroten, feuerartigen Maserungen war verwirrend. Auf den ersten Blick hätte man sie für eine sehr große sechzehnjährige halten können doch auf den nächsten Blick wirkte sie wesentlich älter. Als Nick sie vor drei Jahren das erste Mal getroffen hatte, hatte er ihr geglaubt, dass sie erst fünfundzwanzig Jahre alt war, doch heute war er sich nicht sicher ob es stimmte was sie damals gesagt hatte.
"Isaac wacht wieder auf, am besten schaue ich nach ihm." Und dann ging sie ohne ein weiteres Wort hinaus. Nick fragte sich ob sie genauso müde wie er war, es nur anders zeigte, dann folgte er ihr.


Wieder schlug Isaac die Augen auf. Wieder hatte er geträumt...es war wieder das Gleiche gewesen wie zuvor. Auch wenn er sich ganz sicher war genau mitbekommen zu haben von der Kreatur getötet worden zu sein, er wusste nicht mehr wie es sich angefühlt hatte. Aber er wusste, dass er laut schreiend und total verschwitzt aufgewacht war.
Er versuchte wieder zu Atem zu kommen und sich zu erinnern wo er war. Doch irgendwie konnte er mit dem Raum nichts anfangen, Isaac konnte sich nicht erinnern hier schon einmal gewesen zu sein...doch...als er auf die Wände schaute und dann wieder an die Decke kam ihm alles nach und nach ein kleines bisschen vertraut vor, zumindest nicht völlig fremd. Isaac fühlte sich leer, er konnte kaum einen Gedanken fassen, sodass er sich nicht einmal sicher sein konnte wer er war.
Mühsam dachte er nach. Seinen Namen wusste er noch, aber wieso wollte ihm sonst nichts einfallen?
Er zuckte zusammen als eine Art Tür sich öffnete. Erst jetzt bemerkte Isaac, dass er unter einer weißen Decke lag und sich aus irgendeinem Grund nicht rühren konnte. Es fühlte sich für ihn irgendwie recht unangenehm an einfach nur liegen zu können, doch die beiden Personen die jetzt in den Raum traten zogen seine Aufmerksamkeit auf sich.
Links neben sein Bett trat ein Mann, dem man die Müdigkeit ziemlich deutlich aus dem Gesicht ablesen konnte. Er hatte schulterlanges, schwarzes Haar und wirkte ziemlich locker.
Auf die andere Seite seines Bettes trat eine sehr große Frau. Obwohl Isaac ziemlich verwirrt war, so glaubte er doch, dass Menschen keine rote Haut haben sollten. Während der Mann eine Jeans, ein T-Shirt und einfache Turnschuhe trug, hatte die Frau nur eine graue Hose an, die nur bis zu den Knien ging und ein hellblaues Oberteil, nicht einmal Schuhe trug sie. Isaac fand es hier ziemlich kalt, doch diese Frau musste ein ganz anderes Empfinden haben.
Zuerst schauten beide nur zu Isaac hinab, dann fragte der Mann: "Geht es Ihnen gut?"
Isaac nickte und erkannte sofort die Stimme des Mannes, die er schon mal gehört hatte, vor nicht einmal allzu langer Zeit. Jetzt konnte er sich auch endlich wieder erinnern, er war hier aufgewacht und hatte auch diese beiden Personen gesehen...oder mehr gehört, dann war er wohl wieder eingeschlafen. Nur konnte Isaac sich nicht mehr genau entsinnen, warum er einfach wieder eingeschlafen war.
"Mein Name ist Nick Larell und das ist Kathleen Daniels." Der Mann zeigte zuerst auf sich und dann auf die Frau zu Isaacs Rechten. "Sie haben sich auf dieses Schiff hier gerettet, nachdem Sie unter Beschuss geraten waren."
Er sagte das, als ob so etwas vollkommen selbstverständlich sei, doch Isaac hatte keine Ahnung was dieser Nick erzählte. Er konnte sich nicht daran erinnern, es konnte nicht stimmen. Stattdessen warf Isaac einen fragenden Blick zu den Wänden des Raums.
"Wir sind hier auf der Flame Sword, einem Transportschiff, das hier ist eine Krankenstation. Können Sie ihre Gliedmaßen spüren?"
Isaac spürte einen stechenden Schmerz in der Brust und in seinem rechten Bein, doch jetzt erst fühlte er seine Arme und Beine richtig. Ihm tat alles weh und ihm fiel auch auf, dass er überhaupt keine Kraft hatte sich groß zu bewegen. "Ja", lautete seine Antwort.
Nick nahm Isaacs Handgelenk. "Das können Sie spüren?" Isaac nickte. "Versuchen Sie jetzt die Finger zu bewegen." Es bereitete Isaac unerwartet große Anstrengungen ein Gefühl in den Fingern zu behalten, sie richtig zu bewegen. Ihm war sofort klar, dass etwas nicht stimmen konnte. ...nachdem Sie unter Beschuss geraten waren... Jetzt kamen ihm die Worte viel wichtiger vor. Er war verletzt worden und lag hier auf einer Krankenstation?
"Anscheinend ist alles okay mit ihm, er kann seine Gliedmaßen noch bewegen", sagte Nick zu der Frau, die bisher nur schweigend neben Isaacs Bett gestanden hatte. Sie nickte und Nick wandte sich schließlich zum Gehen.
Verwirrt und ohne eine Ahnung was hier vor sich ging versuchte sich Isaac ruckartig aufzurichten, doch zum einen seine Schwäche, zum anderen ein blitzartiger Schmerz in der Brust hielten ihn zurück. "Sind Sie Arzt?", fragte er stattdessen mit zusammengebissenen Zähnen.
Nick wandte sich mit einem Lächeln um. "Nein, aber ich weiß genügend darüber, Ihnen geht es den Umständen entsprechend gut, nur sollten Sie sich ruhig halten." Dann verließ er den Raum mit einem Gähnen.
Isaac hatte das Gefühl gleich laut loslachen zu müssen. Das war doch alles ein einziger Witz. Dabei war es keine Heiterkeit, die ein Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen ließ sondern Verwirrung und Wut. Er war also schwer verwundet auf dieses...Raumschiff gekommen, lag hier jetzt rum, konnte sich kaum bewegen und hatte Schmerzen...Die haben sie doch nicht mehr alle!
Bevor Isaac sein Unverständnis laut zum Ausdruck bringen konnte trat schließlich die merkwürdige Frau namens Kathleen vor. Sie lächelte freundlich und fragte dann mit einer hellen Stimme: "Ich nehme nicht an, dass du noch weißt wie du hier her gekommen bist?"
Isaac verneinte und sein Zorn verflog. Er konnte sich tatsächlich nicht daran erinnern und nach dem, was dieser Nick ihm gerade erzählt hatte wollte er es auch nicht wissen. Was ihn jetzt kümmerte war, was er jetzt tun sollte, warum er sich nicht bewegen konnte.
Die Frau schaute ihn an als ob sie etwas suche, dann setzte sie sich an Isaacs Bett. "Nun, ich bezweifle dass du es schon weißt, aber du hast- aus mir und Nick unerklärlichen Gründen nicht die geringste Erinnerung mehr an das, was zuvor passiert ist. Das einzige, was du anscheinend noch wusstest war dein Name, Isaac."
Gleichgültig nickte er. Für ihn hörte sich das alles vollkommen leer an, als ob es eine Geschichte wäre oder etwas, was man sich gerade ausgedacht hatte. Dass es ihn betraf kümmerte Isaac nicht im Geringsten. Der Gedanke daran, sich an nichts zu erinnern zu können kam ihm nun nicht einmal sonderlich schlimm vor, vielleicht war es sogar gut. Wer weiß, was für ein Mensch er vorher gewesen war? Vielleicht war er ein Verbrecher gewesen...vielleicht hatte er schlimme Dinge getan- wie sonst sollte er angeschossen worden sein, wenn er nicht in irgendetwas Schlimmeres verstrickt gewesen war?
Etwas aber beschäftigte ihn. "Du...und dieser Nick? Wer seid ihr? Und was ist das hier für ein Raumschiff? Sind noch mehr Leute hier? Und wo habt ihr mich geborgen? Wie wurde ich verletzt? Und..."
Kathleen musste laut lachen und stoppte seinen Fluss an Fragen, in dem sie die Hand hob. "Versuche nicht nachzudenken. Versuche an nichts zu denken, einfach eine Leere zu schaffen."
Verwirrt schaute Isaac sie an. Er fragte nicht was sie von ihm wollte, sondern probierte an nichts zu denken. Er versuchte die hunderten Fragen, die auf ihn eindrängten zu vergessen, versuchte zu vergessen was er wusste...
Kathleens Stimme riss ihn wieder zurück. "In den nächsten Tagen versuchen wir deinen Körper sich wieder an seine Bewegungsabläufe zu erinnern. Wenn du dich wieder normal bewegen kannst, werde ich dir alle deine Fragen beantworten. Bis dahin musst du dich damit abfinden nicht allzu viel zu wissen und wie gesagt, versuche die Fragen die du hast zu verdrängen, sie zu vergessen- zumindest vorerst." Sie lächelte ihm aufmunternd zu und verließ den Raum wieder.
Isaac war sich nun ganz sicher, dass er träumte. Oder dass er einen Hirnschaden hatte. Und mit dem Gedanken, dass selbst ein Gehirnfehler besser wäre als das hier entspannte er sich und versuchte aufzuwachen aus diesem Traum. Aber obwohl er scheinbar Stunden lang einfach nur an die helle Lampe starrte, die über ihm hing, nichts passierte. Nichts. Er wachte nicht auf, denn ihm wurde nun bewusst dass er bereits wach war.
Als die Tür sich erneut öffnete musste sich Isaac eingestehen, dass er nicht mehr schlief, sondern dass das hier alles real war.

Child of Bodom
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Post by Child of Bodom » Wed, 27. Oct 10, 22:51

Hmmm... Netter neuer Teil... So macht das alles natürlich doch etwas mehr Sinn... Nur Schade, dass es wohl doch nicht so epic wird, wie ich gehofft hatte... ^^ Es gibt bestimmt noch ein paar Fehler, aber mir ist keiner aufgefallen bisher... Also hast du dich da auf jeden Fall verbessert... Auch stilistisch hab ich nichts zu motzen, außer vlt. dass dieser Teil über das UPDS (für was steht das? "Ultimate Planetary Defense System" oder wie? XD) sich etwas hingezogen hat... Da hätte es sicher andere Mittel und Wege gegeben das etwas zu kürzen oder zumindest irgendwie in nen Dialog zu verbauen... Ist aber auch das einzige störende... ^^

Insgesamt kommt mir einiges leicht bekannt vor... Ein Metaller in der Besatzung? Ein Frachter, der eigendlich Ausgangsbasis für ne hochgeheime Organisation ist? Hast du dich etwa bei mir bedient? ^^ Wenn ja macht´s auch nichts... Ich bin sowieso der Meinung, dass das Wissen der Welt der Menschheit gehört... Also mach nur, wenns so ist... Auf jeden Fall setzt du alles bisher ganz gut um vom Inhalt her... Mir gefiehl es richtig, wie du auf den "Klein-Gänxta-Kindern" rumgehackt hast... Ansonsten wie gesagt, es hat sich einiges aufgelöst, so dass es jetzt Sinn ergibt... Nur find ich´s Schade, dass und hier wohl doch keine Neudefinition der Epicness blüht, zumindest kommt es mir so rüber... ^^

Ansonsten hab ich noch etwas Input, der glaube ich auch zu meiner Story schon mal gegeben wurde... Du schreibst, dass es viele Rassen in deinem Universe gibt... Aber bis auf diese Technikerin (komm schon, niemand hat grüne Strähnen in den Haaren, außer es ist künstlich XD) und der anderen roten Frau, scheint niemand besonders Außerirdisch zu sein... Du hast 2 Rassennamen in den Raum geworfen und bist dann nicht weiter drauf eingegangen, obwohl es das eigendlich ist, was den Leser interessiert, weniger dieser Teil über der UPDS, das hätte man z.B. ersetzen können...

Insgesamt würde ich sagen machst du hier nen guten Job und es sieht so aus, als würdest du den auch weiterhin machen... Also immer schön auf die Tastatur hauen und weiter machen...

Majonese
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Post by Majonese » Thu, 28. Oct 10, 16:25

Ein Frachter, der eigendlich Ausgangsbasis für ne hochgeheime Organisation ist?
Nein, der Frachter ist nur ein Frachter, das war schon so gedacht :D
Ein Metaller in der Besatzung?
Wie ist das denn zu verstehen?
Du schreibst, dass es viele Rassen in deinem Universe gibt... Aber bis auf diese Technikerin (komm schon, niemand hat grüne Strähnen in den Haaren, außer es ist künstlich XD) und der anderen roten Frau, scheint niemand besonders Außerirdisch zu sein... Du hast 2 Rassennamen in den Raum geworfen und bist dann nicht weiter drauf eingegangen, obwohl es das eigendlich ist, was den Leser interessiert, weniger dieser Teil über der UPDS, das hätte man z.B. ersetzen können...
Also, die Technikerin ist keine Außerirdische (auch wenn das vielleicht so rüber gekommen ist, weiß auch nicht warum^^) aber das stimmt, ich hätte tatsächlich mehr über diese Rassen sagen sollen, werde ich im nächsten Teil noch nachholen :wink:

Und Neudefinition der Epicness? Vielleicht sollte ich es erstmal schaffen eine zusammenhängende und logische Geschichte zu schreiben, dann kann ich mich um extreme Innovationen und so kümmern^^

UPDS (für was steht das? "Ultimate Planetary Defense System" oder wie? XD)
Naja, der Name war irgendetwas, was ich hingeklatscht hatte und sollte nicht allzu viel Bedeutung haben^^ das meiste habe ich ja in den letzten beiden Tagen geschrieben und ausgedacht, doch dieser Name (UPDS :roll: ) war noch aus den Ferien und darauf bin ich auch nicht stolz. Ich überlege mir noch einen Zweitnamen, denn UPDS klingt schrecklich^^

Child of Bodom
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Post by Child of Bodom » Thu, 28. Oct 10, 18:09

Majonese wrote:
Ein Metaller in der Besatzung?
Wie ist das denn zu verstehen?
Es ist eher unüblich Metaler in Sci-Fi zu verbauen und hier im Forum war ich glaub ich bis gestern der einzige, der sowas gemacht hat... ^^

Majonese wrote:Und Neudefinition der Epicness? Vielleicht sollte ich es erstmal schaffen eine zusammenhängende und logische Geschichte zu schreiben, dann kann ich mich um extreme Innovationen und so kümmern^^
Innovation ergibt sich meist von selbst aus Dingen, die man woanders gerne mal gesehen hätte, aber nicht gesehen hat... ^^ So gehts mir meistens zumindest...
Majonese wrote:
UPDS (für was steht das? "Ultimate Planetary Defense System" oder wie? XD)
Naja, der Name war irgendetwas, was ich hingeklatscht hatte und sollte nicht allzu viel Bedeutung haben^^ das meiste habe ich ja in den letzten beiden Tagen geschrieben und ausgedacht, doch dieser Name (UPDS :roll: ) war noch aus den Ferien und darauf bin ich auch nicht stolz. Ich überlege mir noch einen Zweitnamen, denn UPDS klingt schrecklich^^
WTF? Hab ich etwa so sehr ins Schwarze getroffen damit? Das sollte eigendlich nur´n Witz sein... XD Ich würde dir allerdings raten, dir den Ersatznamen so früh wie möglich auszudenken, am besten noch vor dem neuen Kapitel, weil jetzt kannst du ihn noch ersetzen... ^^

Trascher
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Post by Trascher » Thu, 28. Oct 10, 19:43

Nabend

Joar ansich nen ganz guter Teil, muss ich mal so sagen, die Gangsta-Verarsche war etwas ... merkwürdig, das hatte ich bisher noch nirgends in ner Story gesehen.
Ja Metaler-Aussehen kommt mir schwer bekannt vor .... aber was solls, die Musikrichtung ist halt gut 8)

Der merkwürdige erste Teil istz ansich nicht als nicht allzu toll zu betrachten, war halt ungewöhlich ... (verdammt und der gramatikalische Syntax ist bissel fail)

Mehr Infos über die Systeme, Rassen usw. kannste ja nach und nach einfließen lassen, so wird man nicht ertränkt mit Infos und es bleibt spannend.

Joar ansonsten .... nen MEEHHHRR bekomsmte noch nicht so ganz, aber nen "Bitte Mehr schreiben" ist schon drin :)
Frei aus Überzeugung ~ Gebunden aus Einsicht

Unser Leben für Ihre Sicherheit ~ Feuerwehr

*modified* - Gezwungen durch das Spiel

Majonese
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Post by Majonese » Sun, 31. Oct 10, 20:48

Den Teil hier habe ich jetzt schon dreimal geschrieben, jedes Mal hat irgendetwas überhaupt nicht gestimmt. Gefällt mir jetzt immer noch nicht so toll, aber nochmal möchte ich das nicht schreiben^^
Das Ende wird wohl wieder an das erste Kapitel erinnern, ist aber durchaus damit verbunden.


Kapitel 3- Erste Schritte
Ein lautes Zischen war zu hören als die Drucktür sich nach oben öffnete. Sofort entwich der Sauerstoff aus dem Raum. Augenblicklich wurde für Nick alles still, nichts war mehr zu hören außer vielleicht noch den Geräuschen innerhalb seiner Rüstung, auch wenn es ihm nun übermäßig laut vorkam. Ansonsten konnte Nick nur in regelmäßigen Abständen seine Atemzüge hören.
Es war nicht sein erster Einsatz außerhalb eines Raumschiffs im Weltraum. Er hatte durchaus Erfahrung darin, sich nur durch die 0G-Stiefel am Schiffsrumpf gesichert und mit der Gewissheit, dass überall eine unendliche Leere war, an der Außenhülle zu bewegen. Aber immer wenn er seinen Blick hob war es wie in einen gähnenden Abgrund zu schauen.
Hinter Nick lief Jessica über die Außenhülle. Solche Reparaturen wurden immer zu zweit ausgeführt, um sich im Falle eines Notfalls- zum Beispiel einer auseinanderbrechenden Hülle- gegenseitig helfen zu können. Über ihnen flog eine Schilddrohne, die sie später in das Loch einsetzen mussten und die dann zumindest vorübergehend eine gewisse Stabilität erzeugen würde.
Die Drohne wurde von John, der auf der Brücke der Flame Sword war und mit Nick und Jessica in Verbindung stand, gesteuert, lediglich das Einsetzen und das Aktivieren musste manuell vorgenommen werden.
Mit jedem Schritt auf dem Metallrumpf hoffte Nick, dass es endlich der letzte wäre, er hasste es einfach in der Schwerelosigkeit zu gehen. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, was zweifellos an der Leere lag, in der sie sich befanden und Nick hatte bei jedem Schritt das Gefühl, irgendwie abrutschen zu können und dann vom Schiff wegzutreiben, auch wenn so etwas eigentlich unmöglich war.
Als sie dann die gut hundertfünfzig Meter von der Ausstiegsluke bis zu der beschädigten Stelle des Schiffs gegangen waren bot sich ihnen ein ziemlich erstaunlicher Anblick.
"John, ich weiß nicht was uns auf Nura-III getroffen hat, aber wir verlieren noch immer Hüllenmaterial!", hörte Nick Jessica besorgt sagen. Tatsächlich trieben noch immer viele kleine Metallstücke über dem zerstörten Schiffsabschnitt. Doch dieser Schaden war noch vom Angriff auf Nura-III und sie hatten sich schon sehr weit von diesem Planeten entfernt. Da die Flame Sword sich im Moment nicht bewegte schienen die Trümmerteile gerade aus dem Loch, welches die Raketen auf Nura-III geschlagen hatten, zu treiben.
Einen Moment war nichts zu hören, dann ertönte Johns Stimme im Kommunikationskanal. "Vielleicht haben sich noch einige Überreste gelöst, vielleicht als wir das Schiff gestoppt haben."
Nick hielt das für unwahrscheinlich, doch ihm wollte nichts Besseres als Erklärung einfallen. Um sich abzulenken wandte er sich wieder ihrer Aufgabe zu. Die Schilddrohne, die noch immer über ihnen schwebte musste sicher in das Loch gesetzt werden, welches in der Außenhülle klaffte. Dazu musste Nick in dieses Loch rein.
Er hasste es nicht nur in der Schwerelosigkeit zu laufen, er hasste es auch in der Schwerelosigkeit zu springen. Dennoch stieß Nick sich nach unten ab und schwebte durch die herausgelösten Metallteile. Das Loch in der Schiffshülle war gut zwanzig Meter lang, breit und tief, Nick hoffte dass die Schilddrohne diesen Bereich ausreichend schützen konnte. Der kurze Moment, in dem Nick vollkommen haltlos nach unten schwebte kam ihm wie eine Ewigkeit vor und er hatte irgendwie das Gefühl, dass seine Eingeweide unruhig hin und her schwankten, dann setzte er mit seinen 0G-Stiefeln auf und schaute nach oben.
Es war als ob er in einer Senke in einem Wald stehen würde, zumindest wäre Nick dort jetzt deutlich lieber. Weiter oben ließ Jessica die Schilddrohne zu Nick runter. Eigentlich wog so eine Drohne über hundert Kilo, sie hatte eine einfache, dreieckige Pyramidenform und auf jeder der vier Seiten saßen kleine Düsen, mit denen sich die Drohne fernsteuern ließ. Doch da sie sich hier im All befanden spielte das Gewicht keine große Rolle mehr.
Nick griff nach der Drohne und setzte sie langsam zwischen einigen herausgerissenen Sterben ein. "John, du kannst die Drohne jetzt aktivieren!", sagte Nick über Funk und wenige Sekunden später, als die Verbindung der Drohne mit ihrer ursprünglichen Kommandozentrale- der Brücke der Flame Sword- abbrach, wurde ein kleiner Bildschirm an der Drohne aktiviert.
Manuelle Aktivierungssequenz erfordert eine Entschlüsselung!
Unter seinem Helm schnaubte Nick über die merkwürdige Ausdrucksweise, doch er gab den Code ein und bestätigte diesen dann noch einmal.
Dann drückte er sich ein Stück von der Schilddrohne weg und sah, wie sich aus den Ecken der Drohne fast blitzartig lange Dornen ausfuhren. Diese leuchteten grün und bohrten sich ohne Probleme an den Rumpf der Flame Sword. Endlich konnte sich Nick an das Gefährlichste dieser Reparaturmission wagen- den Aufstieg aus diesem Loch oder wie man das bei absoluter Schwerelosigkeit nennen konnte.
Es war viel zu gefährlich sich einfach nach oben abzustoßen, am Ende würde Nick keinen Halt mehr finden und dann vom Schiff wegtreiben, was seinen Tod bedeuten würde. Stattdessen musste er an den zerstörten Rändern des Lochs hochklettern. Diese waren jedoch teilweise sehr scharfkantig und Nick musste aufpassen, dass seine Rüstung an den ungeschützten Stellen auf keinen Fall aufriss, das würde ebenfalls seinen Tod bedeuten.
Kurz bevor Nick schließlich diese "Senke" im Schiffsrumpf verließ warf er noch einen Blick nach unten. Die Schilddrohne saß noch genau da wo er sie platziert hatte und anscheinend funktionierte sie. Nur wenige Meter unter sich erkannte Nick eine schwache, bläuliche Kuppel, die die Drohne als eine Art Ersatzpanzerung geschaffen hatte. "Der Schild steht, alles scheint gut zu funktionieren", teilte Nick John über Funk mit.
Er wollte sich schon weiter nach oben ziehen als er plötzlich eine Bewegung sah.
Das einzige Licht kam von dem Stern Luira, dieser war aber so hell, dass alles perfekt zu erkennen war. Dennoch blieb eine fast zwei Meter große Stelle unter Nick schwarz, sie war kaum zu erkennen. Verwirrt blickte er auf ein kleines schwarzes Ding, das aussah wie eine über ein Meter lange, dreieckige Säule. An beiden Enden der Säule saßen drei Beine, an deren Enden sich lange Sicheln befanden. Nick war sich absolut sicher, dass diese kleine Drohne gerade eben noch nicht dar gewesen war.
"Was ist das für ein Ding?", fragte er verwundert, auch wenn er bezweifelte, dass Jessica es auch sehen konnte.
Bevor er eine Antwort erhalten konnte, versuchte diese Drohne mit den drei oberen Beinen, die sie nicht brauchte um sich an der Schiffshülle festzuhalten, Nick in den Unterschenkel zu stechen. Nick hatte es gerade noch geschafft sein Bein nach oben zu ziehen und die Sicheln kratzten nur über seine Rüstung, doch plötzlich bekam er es mit der Angst zu tun.
Hektisch trat er sich von einer Querstrebe ab und zog sein ET-45 Sturmgewehr. Als die Drohne ihm hinterher springen wollte ließ er eine ganze Salve Impulsprojektile aus seiner Waffe. Trotz seines Schreckens sah Nick erleichtert wie die Drohne in der Mitte mehrfach zersplitterte und durch die Wucht einige Meter nach hinten trieb.
Dann hatte Nick das Gefühl, dass sein Herz stillstand. Es kam ihm wie in Zeitlupe vor, dass er sich ganz langsam vom Schiff entfernte. Er versuchte noch seinen Arm auszustrecken und sich irgendwie noch an irgendetwas festzuhalten, doch er bekam nichts mehr zu fassen. Nick konnte nicht denken und er fühlte sich, als ob sein Körper jetzt schon tot war...dann packte ihn etwas an seiner rechten Hand und Nick wurde wieder zurück auf die Schiffshülle gezogen.
Auch wenn er ihr Gesicht nicht sehen konnte, hörte sich Jessicas Stimme sehr besorgt an. "Was war das?"
Nick antwortete nicht, auch wenn er jetzt wieder mit seinen 0G-Stiefeln fest an der Außenhülle stand, er zitterte am ganzen Körper und bekam kein Wort mehr heraus. Allmählich jedoch fiel ihm wieder die Drohne ein, die ihn angegriffen hatte. Seine Stimme war ungewöhnlich hoch, als er Jessica und John erklärte was passiert war.
"Und du bist ganz sicher, dass du nicht erkannt hast, was es gewesen sein konnte?", fragte Jessica unsicher.
Nick verneinte und schaute noch einmal zur Schilddrohne. Der Energieschild war nun vollständig aufgebaut. Eigentlich wäre es nicht schlimm gewesen, wenn dieser fast schon winzige Abschnitt der Flame Sword ohne Schutz bleiben würde. Sie hatten keine Angriffe zu befürchten, der Planet über dem sie sich befanden, Tenla, war ein unbewohnter Planet, hier waren keine anderen Raumschiffe in hundert Kilometer Entfernung.
Dennoch musste das ganze Schiff mit einem ausreichend starken Energieschild ausgestattet sein, um die orbitgestützten Beschleuniger nutzen zu können. Dieser Beschleuniger ersparten Reisen zwischen Planeten oder sogar ganzen Sternsystemen, die ansonsten zehntausende Jahre dauern würden. Diese Beschleuniger hatten nichts mit Hyperraum- oder Sprungtoren zu tun, wie sie in den meisten Science-Fiction-Geschichten auftauchten, es waren nichts weiter als Beschleuniger, die Objekte auf unglaubliche Geschwindigkeiten brachten. Wenn sich allerdings ein Objekt zwischen zwei verbundene Beschleuniger schob wie ein Asteroid, würde jedes Schiff sofort zerstört werden bei dem Versuch den Beschleuniger zu benutzen. Aber auch kleinere Partikel, vielleicht auch erbsengroße Gesteinsbrocken könnten ein Schiff auseinanderreißen, wenn es keinen entsprechend schützenden Schild hatte.
Die Flame Sword hatte schon bei der Durchquerung des Beschleunigers von Nura-III nach Tenla unglaubliches Glück gehabt und um den nächsten Beschleuniger sicher zu durchfliegen hatten sie einen Ersatzschild aufbauen müssen.
Noch immer konnte sich Nick kaum rühren, nicht wegen dieser Drohne die ihn angegriffen hatte, sondern weil er beinahe ins All getrieben wäre. Ihm wurde übel bei dem Gedanken was gewesen wäre, wenn Jessica ihn nicht noch gepackt hätte. Wenn er jetzt vom Schiff wegtreiben würde und ihm bewusst wäre, dass er höchstwahrscheinlich sterben würde. Das war der Grund weshalb er es so hasste im Weltraum zu sein. Er hatte lieber einen Wald, ein Gebirge oder sogar eine Stadt um sich herum, alles war besser als das hier.
"Alles in Ordnung?", war Johns Frage zu hören.
"Ja...nein...ich weiß nicht was das für eine Drohne gewesen sein soll. Am besten ist es, wenn wir wieder zurückgehen, die Schilddrohne ist aktiviert", meinte Jessica, dann zog sie Nick am Arm hoch, er hatte sich hingehockt und rührte sich nicht.
Zwar wusste Nick, dass auch Jessica ein schlechtes Gefühl hatte und sich Gedanken darüber machte, was das gewesen war, was Nick angegriffen hatte, doch sie zeigte das nicht so sehr wie er selber, also versuchte er sich zusammenzureißen.
Die beiden hatten sich erst wenige Meter von der Schilddrohne entfernt und diese kurze Distanz kam Nick dieses Mal noch länger vor einer halben Stunde. Er konnte kaum glauben, dass so viel Zeit vergangen war, seit sie aus dem Schiff gestiegen waren und er hoffte so bald wie möglich wieder hinein zu kommen. Ansonsten hatte er das Gefühl einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Noch immer ziemlich unruhig warf Nick einen Blick zurück- und blieb entsetzt stehen. Aus dem Loch kletterten nun weitere Drohnen, sie alle sahen so aus wie die, die Nick bereits angegriffen hatte.
Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit krabbelten sie über die Schiffshülle. Als Nick sein Sturmgewehr hob setzte sich allmählich wieder der Krieger, zu dem er vor langer Zeit ausgebildet worden war durch. Neben ihm wand sich auch Jessica um und hielt ihre Waffe bereit.
Zwar waren die Schüsse nicht zu hören, doch ließen sich die gelb leuchtenden Projektile sehr gut erkennen. Das ET-45 war perfekt für den Einsatz im Vakuum, man konnte es ganz einfache bedienen und auch das Zielen wurde durch drei hellblaue Markierungsstrahlen erleichtert.
Als die erste Drohne etwa fünf Meter vor ihm von mehreren Schüssen auseinandergerissen wurde, war es Nick ziemlich egal warum sie überhaupt angegriffen wurden, von wem überhaupt, was das für Drohnen waren oder wie sie hierhergekommen waren. Es waren gut drei Dutzend und sie waren so schnell dass es keinen Sinn machen würde wegzulaufen.
Während er zwei weitere der Drohnen zerschoss überlegte Nick fieberhaft, was sie tun konnten. Langsam ging er rückwärts, Jessica neben ihm ebenfalls. Die kleinen Drohnen kamen immer näher, bis eine schließlich mit einem Sprung auf Nicks Kopf seinen Schüssen auswich. Dieser konnte sich gerade noch ducken um den langen Sicheln an den Beinen zu entgehen. Dafür sprangen zwei weitere auf ihn zu. Bevor sie Nick erreichen konnten wurden sie von Jessicas Sturmgewehr unter Beschuss genommen.
Verzweifelt packte Nick eines der noch zuckenden Metallgehäuse und warf es den anderen Drohnen entgegen. Gleichzeitig versuchte er nachzuladen, doch noch bevor er überhaupt das leere Impulsmagazin entfernen konnte musste er das ET-45 nutzen um einen der Angreifer die Beine zu zerschlagen, damit sie sich nicht durch seinen Körper bohren konnten.
Vor Nick schwebten über ein halbes Dutzend der schweren Metallkörper und behinderten die anderen Drohnen die versuchten näherzukommen. Nick nutzte diese Zeit um nachzuladen und um einige Schritte zurückzugehen. Wieder kamen die Drohnen immer näher und Nick hatte keine Zeit um nachzudenken, drei schoss er mit einer einzigen Salve weg, dann sprangen ihn zwei direkt an. Mit einem Tritt zerriss er einer der beiden Drohnen vier Beine, doch die andere hatte ihn gepackt und schlug ihm die Sicheln mitten ins Gesicht.
Nick spürte wie sein Helm sich eindellte und er hatte das Gefühl, dass seine Nase gebrochen war, doch noch hielt der Helm. Dann versuchte die Drohne noch einmal zuzuschlagen. Seine Waffe war nach unten gerichtet, er konnte nichts tun. Wenn dieser Schlag ihm den Schädelknochen nicht zerriss, dann würde der Helm immerhin aufreißen und Nick wäre vermutlich sofort tot. Vielleicht auch nicht, er wusste nicht wirklich was passierte wenn man im All plötzlich seinen Helm abnahm und jetzt war es ihm auch egal...
Mit einem Mal hörten die Bewegungen um Nick und Jessica auf, das Gekrabbel der Drohnen hatte aufgehört, sie bewegten sich nicht mehr. Zuerst brauchte Nick einige Sekunden um zu verstehen, dass offenbar alle der angreifenden Drohnen funktionsunfähig waren, dann riss er sich die Metallbüchse die ihm noch immer vorm Gesicht rumhing runter und schleuderte sie weg vom Schiff.
"Was war das?", keuchte er, obwohl es gar keine Anstrengung gewesen war.
"Wieso sind diese Dinger ausgefallen?", fragte Jessica stattdessen.
Keiner von beiden verlor ein Wort, während sie noch immer geschockt zurück zur Drucktür gingen, um wieder ins sichere Innere der Flame Sword zu kommen. Nick hatte eine der Drohnen gepackt und nahm sie mit, vielleicht könnten sie herausfinden was das für Teile waren. Allerdings konnte er sich nicht den geringsten Reim darauf machen, wer oder was diese Drohnen zu ihnen geschickt hatte. Oder warum sie einfach ausgefallen waren.
Als er schließlich wieder in der künstlichen Schwerkraft der Flame Sword stand hatte er das Gefühl sich übergeben zu müssen.


Wütend schaltete Arthur Dennison seinen Computer aus, in dem er einfach auf den Reset-Schalter drückte. Er hatte gerade den Bericht der Aufklärer gelesen.
Der Angriff auf Nura-III war beinahe perfekt gelaufen, die Bomber hatten bereits einen großen Teil der Hauptstadt in Flammen gesetzt, als die Landungstruppen den Boden erreichten. Auch danach lief alles nahezu perfekt, seine Truppen hatten sich gut durch die Verteidigung der Acronta schlagen können- und das wollte was heißen. Schließlich waren Acronta drei Meter groß und schienen an sich nur aus Haut und Knochen zu bestehen. So etwas konnte selbst den mutigsten Soldaten in die Flucht schlagen, aber nicht seine.
Dennison hatte die Hauptstadt schon nach wenigen Stunden beinahe vollständig von der Landkarte gewischt. Aber dann musste etwas schief laufen. Einigen Schiffen war die Flucht vom Hafen gelungen, die verbliebenen Verteidiger der Acronta hatten dort tagelang ausgeharrt und über zwei Dutzend Transportern war die Flucht vorerst gelungen. Bisher konnten alle noch über Nura-III abgefangen werden. Alle, bis auf einer.
Was Dennison so aufregte war die Tatsache, dass dieser Transporter sogar beschädigt war, von einer Reaper-Rakete getroffen worden war und seine Leute es nicht geschafft hatten den Frachter zu stellen. Das Schlimmste aber war, dass Dennison den Frachter nun nicht mehr aufhalten konnte, denn das Schiff erreichte nun Sektoren, die das Militär der Terraner kontrollierte und dann wäre es unmöglich ohne großes Aufsehen den Transporter zu stoppen.
Irgendwie lief alles schief, wenn es um die Verfolgung oder Vernichtung dieses einen Frachters ging. Eine Reaper Rakete hatte keine große Sprengkraft, dafür setzte sie über fünfzig Reaper-Drohnen ab, von denen mit Glück nur zehn bei der Explosion zerstört werden würden. Diese Drohnen konnten dann die Schiffshülle nach und nach zerreißen und durch die EMP-Wirkung der Rakete würde die Besatzung des getroffenen Schiffs noch nicht einmal merken, dass sich ihr Schiff nach und nach auflöste.
Aber in dem Bericht seiner Aufklärer hatte Dennison auch lesen müssen, dass diese Drohnen irgendwie durch einen technischen Defekt ausgefallen waren.
Das einzige, was Dennison etwas aufmunterte war die Tatsache, dass es ihm nicht als einziger schlecht ging. Er hatte auch von den Operationen seiner Mitstreiter gehört, manche der Angriffsflotten waren vernichtet worden, bei anderen war es das gleiche Bild wie auf Nura-III, dass einigen Verteidigern die Flucht gelang. Alles in allem hatte es Dennison sogar noch richtig gut, immerhin hatte er den ganzen Planeten von den Acronta säubern können und es war ihm auch nur ein einziges Schiff entkommen.
Dennison machte sich aber andere Sorgen. Auf Nura-III war etwas passiert, wofür er von den anderen Anführern verstoßen werden könnte, wenn es herauskam. Der Meister war verschwunden.
Der Meister war kein richtiger Name, doch nur so wurde er angesprochen und es war eine Sünde den richtigen Namen des Meisters zu nennen. Nach ihm gingen alle Retter vor, nach ihm handelten die Retter, sie zerstörten Zivilisationen, ließen tausende Menschen, Acronta oder andere Wesen töten, die es nicht verdienten zu leben.
Die Retter waren keine Piratenbande, es war der Weg zur Befreiung der Galaxie, auch wenn niemand Außenstehender davon wusste. Dennison diente den Rettern schon seit Jahren und er hatte sich im Militär auf den Rang eines Admirals gekämpft. Nie hatte er sich gefragt, ob es richtig war, was sie taten. Alle, die sich so etwas gefragt hatten waren früher oder später getötet worden, doch Arthur Dennison nicht, er hatte es sehr weit gebracht.
Und genau weil er es so weit gebracht hatte, hatte der Meister Dennison bei dem Angriff auf Nura-III drei begleitet. Eigentlich stand Dennison weit unter seinem Meister, doch irgendwie hätte er auf ihn achten sollen. Jetzt war der Meister verschwunden und niemand hatte ihn seit Tagen gesehen. Dennison wusste, dass sein Leben verwirkt wäre, wenn die anderen Retter das erfahren würden, deswegen hatte er seinen Leuten Stillschweigen befohlen.
Eine Stimme weckte ihn aus seinen Gedanken. "Nathalia Everad erbittet ein Treffen mit Ihnen."
Zuerst war Dennison noch zu erschrocken, dann erkannte er erst den Sinn hinter den Worten und ein gequältes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Erbitten" war wohl das falsche Wort, eher "verlangen".
Die Retter setzten sich aus dem Militär, dem Dennison angehörte, und den Suchern zusammen. Die Sucher waren- wie ihr Name schon sagte- auf der Suche nach etwas, von dem das Militär der Retter nichts wusste. Sie gaben dem Militär die Befehle und standen direkt unter dem Meister, was die Rangordnung betraf. Ihr Wort war Gesetz, doch Dennison war lieber unter starken und mutigen Soldaten, als unter sogenannten Suchern, die andere die Arbeit machen ließen.
Natürlich war ihre Aufgabe -die Rassen zu beschützen- so wichtig, dass sie sich keine Zwietracht zwischen dem Militär und den Suchern erlauben durften, doch Dennison war ganz und gar nicht erfreut über ein Treffen mit einer Sucherin.
"Schicke sie herein", antwortete Dennison dennoch.


Als die Tür aufging und erneut die Frau mit der merkwürdig roten Haut eintrat war sich Isaac nicht wirklich sicher, was er denken sollte. Sollte er erfreut sein? Angeblich war er doch nur knapp dem Tod entronnen, oder doch nicht? Vielleicht sollte er doch unsicher sein, verängstigt, verwirrt? Schließlich konnte er sich nicht erinnern, was vorher passiert war und was eigentlich um ihn herum los war. Aber wollte er es wirklich wissen?
Er wurde wieder auf seine Umgebung aufmerksam, als die Frau ihm ein Tablett auf einen Tisch neben dem Bett stellte, auf dem sich etwas zu Essen befand. Zuerst wusste Isaac noch nicht einmal wie sie hieß, doch dann fiel ihm wieder ihr Name ein. Kathleen setzte sich wieder an sein Bett und sagte: "Ich denke es ist am besten, wenn du erstmals lernst wie du mit deinen Armen umzugehen hast. Und wenn du schon dabei bist, kannst du sicher auch noch was essen."
Sie lächelte Isaac aufmunternd zu, doch obwohl er- wie ihm gerade erst auffiel- einen großen Hunger hatte, zögerte er erst noch, das Essen auf dem Tablett anzurühren. "Manches davon kenne ich...", murmelte er. Wie konnte er eigentlich Dinge erkennen, die er zum ersten Mal sah, obwohl er doch angeblich sein Gedächtnis verloren hatte?
Als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, sagte Kathleen: "Das können wir uns auch nicht erklären, dass du dich zwar noch an viele Gegenstände und Umstände erinnern kannst, aber nicht wer du bist, wo du herkommst oder was du getan hast. Um ehrlich zu sein bist du uns ein ziemliches Rätsel."
Isaac antwortete nicht und versuchte seine Hand zu heben. Es tat schon jetzt nicht mehr so weh wie zuvor und er griff vorsichtig nach einer Art roten Frucht. "Was ist das?", fragte, während er sich innerlich freute, dass er seinen Arm so gut bewegen konnte.
"Ein Apfel", meinte Kathleen geduldig.
Isaac dachte fieberhaft nach, was er über einen "Apfel" wusste, versuchte sich zu erinnern was er über diese Frucht kannte...versuchte er sich wirklich zu erinnern? Oder war das vielmehr einfach nur Wissen über die Dinge? Wenn er sein Gedächtnis verloren hatte, konnte er sich jetzt noch an die Dinge erinnern, die er zuvor kennengelernt hatte?
Langsam richtete sich Isaac ein Stück weit auf und beäugte den Apfel, als ob er gefährlich wäre. Dann biss er hinein. Natürlich konnte sich Isaac nicht daran erinnern jemals etwas Besseres gegessen zu haben, doch insgeheim fragte er sich, wie etwas so Kleines und Einfaches so gut schmecken konnte.
Fast schon gierig biss Isaac noch weitere Male von diesem Apfel ab, bis er etwas verärgert feststellen musste, dass seine Hände noch zu sehr zitterten. Außerdem fühlte er sich nun doch schon satt. Isaac versuchte die Frucht wieder auf das Tablett zu legen, doch sie rutschte ihm aus der Hand und landete mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden.
Er lehnte sich wieder zurück und zuckte zusammen, als Kathleen plötzlich aufstand und um sein Bett herumging, um den Apfel zurück auf das Tablett zu legen. Jetzt fragte sich Isaac, was man hier eigentlich von ihm wollte.
"Ist dir schwindelig? Oder hast du irgendwo Schmerzen?", fragte Kathleen.
Isaac verneinte. "Nur wenn ich mich bewege habe ich Schmerzen in der Brust...auch wenn ich nicht genau weiß warum..."
"Nun, wenn du nicht zu müde bist, kannst du versuchen aufzustehen", meinte sie freundlich und hielt ihm eine Hand zur Hilfe hin.
Noch immer wusste Isaac nicht genau, was jetzt eigentlich genau von ihm verlangt wurde, aber erst jetzt kam ihm überhaupt erst der Gedanke aufzustehen. In den letzten Stunden hatte er einfach nur dargelegen, als ob es vollkommen selbstverständlich gewesen wäre, doch wenn andere gehen konnten, konnte er es doch mit Sicherheit auch!
Kathleen legte seine Decke beiseite und erst jetzt sah Isaac, dass er nichts weiter als ein weißes Hemd anhatte, was ihn aber auch nicht weiter störte. Mühsam versuchte er seine Beine vom Bett zu ziehen, was ihm erst nach einiger Anstrengung überhaupt gelang.
Es war ein merkwürdiges Gefühl seine Füße am kalten Metallboden zu haben, zwar war ihm ziemlich kalt, sodass er zitterte aber irgendwie fühlte er sich jetzt anders, irgendwie fühlte er sich frei. Als ob er jetzt einfach nur noch aufstehen müsste und dann würde sich alles irgendwie ergeben, auch wenn er keine Ahnung hatte was.
Doch Isaac war noch ziemlich schwach und seine Wunden brannten so stark, dass er es sich kaum vorstellen konnte das lange auszuhalten und ihm wurde von Sekunde zu Sekunde kälter. Dennoch versuchte Isaac sich von seinem Bett hochzustemmen und mit ziemlicher Anstrengung schaffte er es irgendwie sich gebückt hinzustellen.
Kathleen half ihm und hielt ihn an den Unterarmen fest, um ihn hochzuziehen. Sie lächelte ihm zu und dann sagte sie: "Versuche einige Schritte zu gehen!"
Es war schon merkwürdig genug zu stehen aber noch merkwürdiger sich von alleine fortzubewegen. Zwar musste Kathleen ihn stützen, doch langsam schaffte Isaac es einige Schritte zu gehen und es war überwältigend, diesen einfachen Raum aus dieser Sicht zu sehen. Zuvor hatte er sich nur von seinem Bett aus umgeschaut, doch irgendwie wirkte alles weniger beklemmend, wenn Isaac es so betrachten konnte.
Die Schmerzen, die Kälte und die Tatsache, dass er noch nicht einmal wusste wer er war, wurde nun unwichtig. Seine Kraft schien zurückzukehren und er wollte sich gar nicht mehr hinlegen.
"Soll ich dich alleine laufen lassen?", fragte Kathleen hinter ihm, anscheinend hatte sie bemerkt, dass er sich immer lebhafter bewegte.
Er nickte und sie ließ ihn los. Sofort schienen seine Beine aufschreiend zu protestieren und erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Kathleen ihn fast schon getragen hatte, dass er selber kaum seine Kraft hatte nutzen müssen. Aber er war gewillt wegzugehen. Er hatte keine Ahnung wohin, er wollte sich einfach nur bewegen.
Isaac ging in einen kleinen Nebenraum, der ihm zuvor noch gar nicht aufgefallen war. Mit jedem Schritt kehrte nicht nur Kraft zurück, sondern auch Selbstbewusstsein. War er wirklich ein Niemand, nur weil er sich nicht erinnern konnte, wer er war? Der Nebenraum, den Isaac nun betrat war offensichtlich eine Art Toilette, er hatte außerdem eine Dusche und eine Spüle, über der ein Spiegel hing. Zitternd vor Aufregung ging Isaac langsam auf den Spiegel zu, er wusste ja selbst noch nicht einmal wie er aussah.
Kathleen folgte ihm ein Stück, hielt sich aber etwas zurück, um ihn nicht zu stören. Isaac schloss die Augen und versuchte sich vorzustellen wer er war. Er war männlich, er war ein Mensch...mehr wusste er überhaupt nicht. Angespannt warf er nun einen Blick direkt in den Spiegel.
Ein Mann mit kurzen, braunen Haaren und fast schon stechend grünen Augen schaute ihn an, er war etwas blass und wirkte ziemlich kränklich. Er war vielleicht um die dreißig und auch gut ein Meter neunzig groß. Es war eigentlich nichts sonderlich Beeindruckendes, doch Isaac verlor sich in seinem eigenen Erscheinungsbild.
Plötzlich fiel ihm auf, dass sein Spiegelbild flammenrote Augen bekam. Sie sahen ein bisschen aus wie die Schere eines Skorpions und hatten nichts mehr mit denen eines Menschen zu tun...aber Isaac war doch ein Mensch?
Mit einem Mal setzten Schmerzen ein, die Isaac sich gar nicht hätte vorstellen können. Er wusste gar nicht warum überhaupt, er starrte einfach auf sein Spiegelbild, welches irgendwie merkwürdig wirkte...ein leuchtend rotes Zeichen war in seinem Gesicht und Isaac war sich sicher, dass es eben gerade noch nicht da gewesen war. Er schrie vor Schmerzen und klammerte sich so fest an die Spüle, dass seine Fingerknöchel weiß waren. Er sah nichts mehr, nur noch ein feuriges Symbol, das unerträglich hell war. Dann, mit einem Mal endete alles, die Schmerzen hörten auf und Isaac blickte nun wieder in sein Gesicht, welches so aussah wie zuvor. Ohne sich überhaupt fragen zu können, was gerade passiert war brach Isaac zusammen.

Child of Bodom
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Post by Child of Bodom » Mon, 1. Nov 10, 13:13

Hmmmmm... Und weiter gehts... Wie üblich hab ich sprachlich nur wenig zu motzen... Die Fprmulierungen sind gut und auf die Rechtschreibung leg ich nur in extremsten Fällen überhaupt wert und davon bist du noch Kilometer weit weg... ^^

Zum Inhalt... Es hat sich auf jeden Fall gelohnt den Teil 3 mal zu schreiben, auch wenn ich nicht weiß, was du vorher hattest... Dere Teil ist gut und gerade da du ein neues Licht in der Szene bist, war der erste Abschnitt durchaus spannend... Ich war mir wirklich nicht sicher ob nicht einer von beiden schon ganz am Anfang drauf gehen würde... Großes Lob für diese Szene im All... ^^
Dafür war es allerdings sehr unpraktisch diesen 2ten Abschnitt zu schreiben... Der hat diverse Dinge viel zu früh aufgelöst und damit war die ganze Spannung von dem Teil weg... Außerdem wundert es mich, wie gut dieser Kerl informiert iss... Zum Teil wusste er Dinge, bei denen ich mich frage, wie er überhaupt wissen konnte...
Der dritte Teil haut dafür wieder gut rein und macht mir durchaus Hoffnung darauf, dass es doch noch ziemlich epic werden könnte, denn ich kann mir das was da mit Isaac nur mit Halluzinationen erklären, oder damit, dass er nicht mal halb so menschlich ist wie er selbst die ganze Zeit glaubt zu sein...

Mir fehlen allerdings immer noch die Informationen über dein Universum, über die Technologie (gut, rießige Schiffsbeschleuniger ist schon mal ein Fortschritt, genügt mir aber noch nicht ^^), über die Rassen die es bevölkern (auch wenn eine mal im 2ten Abschnitt kurz angerissen wurde) und über seine Funktionsweiße... Bitte so bald es geht nachliefern... ^^

Insgesamt bleibt das oben gesagte weiter bestehen... Du machst hier nen ziemlich guten Job und ich hoffe ich kann auch weiterhin bei dir lesen und kommentieren... ^^

Majonese
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Post by Majonese » Mon, 8. Nov 10, 20:45

Kapitel 4- Die wirkliche Welt
Nervös knetete Isaac seine Hände zusammen und schaute immer wieder auf das Glas mit Wasser, das vor ihm stand. Er saß in einem hell erleuchteten Raum auf der Flame Sword, der vollständig von einem runden Tisch und zwölf Stühlen, die um ihn herum standen ausgefüllt wurden. Auch wenn die Möbel nicht unbedingt unbequem waren, sahen sie nicht wirklich einladend aus, weil sie wie der Rest des Schiffs einfach nur aus Metall zu bestehen schienen.
In den letzten beiden Tagen hatte er sich von seinem Zusammenbruch erholt. Er hatte Kathleen, die sich noch immer um ihn gekümmert hatte, nicht erzählt, was er im Spiegel gesehen hatte. Noch wusste er nicht, ob er ihr und den anderen auf diesem Schiff trauen konnte. Aber etwas hatte sich, seit er vor dem Spiegel gestanden hatte, seit er seine ersten und vorsichtigen Schritte getan hatte verändert.
Er fühlte sich wieder normal.
So hatte er es auch Kathleen gesagt, auch wenn ihm klar gewesen war, dass er gar nicht wissen konnte was "normal" war. Aber Isaac hatte das Gefühl, dass er schon immer so gewesen war wie jetzt auch. Vielleicht war es die Tatsache, dass sich sein Körper in diesen zwei Tagen so schnell erholt hatte, dass Isaac sich fast schon wie Neugeboren fühlte. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sich Isaac nicht mehr davor fürchtete, alles wäre Realität und er hätte tatsächlich keine Ahnung mehr, wer er war.
Nach seinem Zusammenbruch war er wieder in seinem Bett aufgewacht und von dieser Sekunde an quälten ihn alle möglichen Fragen. Nicht mehr nur als kleine Dinge, die ihn interessierten. Isaac musste ständig daran denken, ja es war sogar das einzige was er überhaupt dachte. Dennoch versuchte er sich nichts womöglich Falsches einzureden oder zu spekulieren. Kathleen hatte ihn hierher gebracht, er sollte jetzt seine Antworten bekommen.
Seine Gedanken schweiften wieder zu dem Mann im Spiegel. War er das wirklich gewesen? Waren seine Augen wirklich grün oder hatte er diese schrecklichen, roten Augen? Er hatte Angst vor sich selber, er hatte sich gar nicht mehr getraut in den Spiegel zu schauen und auch sich selbst anzublicken.
Während er nervös wartete, dass Kathleen und andere, die sie vielleicht mitbringen mochte, endlich reinkamen, nahm sich Isaac einen Schluck Wasser. Nur einen sehr Kleinen. In der letzten halben Stunde hatte er alle zwei Minuten einen kleinen Schluck genommen obwohl er den Geschmack von Wasser nicht ausstehen konnte. Und auch wenn es recht kalt war, Isaac merkte, dass er anfing zu schwitzen und er schaute immer wieder ungeduldig zu der Tür.
Er wusste gar nicht genau wie er sich fühlte, es war zum Teil Erwartung, Unruhe, Neugier und auch eine Angst mehr über sich herauszufinden. Und erneut dachte er an das, was er gesehen hatte. Nicht nur, dass er zusammengebrochen war und das ohne jeglichen Grund. Es war auch die Tatsache, dass er wieder das Gleiche geträumt hatte, wie als er zum ersten Mal aufgewacht war beunruhigte Isaac. Außerdem hatte sich sein Körper innerhalb weniger Stunden wieder komplett erholt, er hatte seitdem keine Schmerzen mehr und auch fühlte er sich ganz anders. Nicht wie jemand, der keine Erinnerungen mehr hatte sondern wie jemand, der sich einfach nicht mehr erinnern wollte.
Obwohl er die ganze Zeit über darauf gewartet hatte, zuckte Isaac zusammen als sich die Tür öffnete und Kathleen eintrat. Sie ging auf Isaac zu und meinte mit einem merkwürdigen Ausdruck: "Wir warten noch auf die anderen, dann können wir dir alles erklären."
Dann lehnte sie sich an die Wand, verschränkte die Arme und schaute mit einem undeutbaren Blick in den Raum. Isaac kam sie etwas merkwürdig vor, nicht nur ihre Kleidung war merkwürdig, auch wenn Isaac es schon ziemlich erstaunlich fand, dass ihr nicht kalt zu sein schien, wo er doch selber ziemlich fröstelte. Aber auch ansonsten war sie etwas seltsam, im einen Moment wirkte Kathleen noch freundlich und aufgeschlossen und im nächsten Moment, so wie jetzt, schien sie die Anwesenheit anderer Personen zu ignorieren. Isaac wollte zwar schon fragen, wer diese anderen waren, auf die sie noch warteten, doch er bezweifelte irgendwie, dass Kathleen ihn überhaupt beachten würde.
Wieder starrte Isaac wieder auf sein Wasserglas. Es war durchaus interessant zu sehen, wie sich immer, wenn er leicht gegen den Tisch kam, kleine Wellen auf der Wasseroberfläche bildeten. Insgeheim fragte sich Isaac auch, ob das Wasser wirklich Wasser war, denn nach dem, was Kathleen ihm vor zwei Tagen gesagt hatte, waren sie doch im Weltall. Und dort wäre Wasser doch ziemlich unwahrscheinlich.
Erst als Isaac nachdachte merkte er mit einem Lächeln, dass er sich einen Schwachsinn zusammenreimte. Natürlich gab es im All kein Wasser aber wenn sie auf einem Raumschiff waren, dann hätten sie Dinge wie Wasser und Nahrung wohl sicher dabei.
Bevor er sich vor Anspannung und Ungeduld noch weitere Dinge erdachte, ging die Tür erneut auf und in einem kurzen Abstand gingen drei weitere Personen hinein.
Als erstes erkannte Isaac Nick Larell, der Mann, den er schon vor zwei Tagen gesehen hatte und der ihn anscheinend auch behandelt hatte, nachdem er verletzt worden war. Wenn es stimmte, was Isaac bisher wusste.
Nick wirkte nicht mehr so müde wie bei ihrer letzten Begegnung, doch er kam Isaac noch immer etwas abwesend und kränklich vor. Er machte auf Isaac einen ziemlich normalen Eindruck, wenn man mal den weißen Totenkopf auf seinem T-Shirt und die langen, wilden Haare ignorierte. Zumindest benahm er sich nicht sonderlich merkwürdig und setzte sich Isaac gegenüber.
Direkt daneben ließ sich eine junge Frau nieder, sie machte auf Isaac einen ähnlichen Eindruck wie Kathleen, nämlich den einer Kriegerin. Die Frau wirkte nicht sonderlich merkwürdig, zwar hatte sie sich anscheinend einige Haarsträhnen grün gefärbt, doch war sie zumindest noch ein Mensch. Sie war nicht sehr groß, dennoch ging etwas von ihr aus, was Isaac etwas vorsichtig sein ließ, vielleicht lag es an ihrem etwas niedergeschlagenen und gleichzeitig verärgerten Gesichtsausdruck. In diesem Moment fragte sich Isaac, ob die hier anwesenden Personen überhaupt freiwillig hier waren, um seine Fragen zu beantworten.
Ein Mann mit schwarzem Haar, in dem sich bereits einige dunkelgraue Strähnen zeigten schritt auf Isaac zu und hielt ihm die Hand hin. Er machte einen einladenden und freundlichen Eindruck. "Ich bin John Davis und so etwas wie der Kapitän dieses Schiffs." Unsicher schüttelte Isaac Johns Hand, aber bevor er seinen Namen nennen konnte fuhr John bereits fort: "Ich nehme mal an, du möchtest einige- oder besser gesagt viele- Fragen loswerden."
Dann setzte er sich ebenfalls Isaac gegenüber. Dieser wusste zuerst nicht, wo er anfangen sollte, ihm schwebten so viele Fragen im Kopf herum, dass er einen Moment brauchte, bis er die für ihn wichtigste stellen konnte: "Wer bin ich?"
Zuerst gab keiner eine Antwort und Isaac konnte auch verstehen warum, eigentlich konnten sie gar nicht wirklich wissen wer er war, aber sie wussten auch wie er hierhergekommen war, wovon er selber keine Ahnung hatte. Auf einmal fing Nick an in seiner Tasche zu kramen und zog einen handtellergroßen Bildschirm heraus.
"Was ist das denn?", fragte Isaac verwirrt und während Nick das kleine Etwas zu ihm rüberschob, antwortete Kathleen, die als einzige nicht am Tisch saß, sondern hinter Isaac an der Wand lehnte.
"Das ist ein Information Control System, kurz ICS." Isaac machte schon den Mund auf und wollte fragen, was er damit sollte, doch Kathleen fuhr fort: "Das ist eine Art Computer, ein Datenspeicher, der eine Enzyklopädie enthält. In ihr steht wirklich alles, was den Terranern- also den Menschen-, den Acronta und anderen Rassen, die der Gemeinschaft angehören über Rassen, Planeten, Sternensysteme und so ziemlich alles, was sich dokumentieren lässt, wissen. Diese Daten werden immer wieder aktualisiert, für dein eigenes ICS kannst du auch neue Dateien hinzufügen, auch kannst du verschiedene Inhalte miteinander vergleichen, kombinieren oder überprüfen lassen."
"Und was soll mir das helfen?", wunderte sich Isaac. Was er nicht fragte, aber ihm irgendwie ziemlich auffiel war die Tatsache, dass Kathleen die Menschen als "Terraner" bezeichnete. Zwar wusste Isaac nicht warum, aber es erschien ihm merkwürdig.
Die Frau neben Nick antwortete mit einer hellen Stimme: "Ohne die Informationen, die darin enthalten sind wirst du unsere Antworten wohl kaum verstehen und wir können dir nicht jedes Objekt und jeden Namen genau erklären."
Isaac nickt und nahm das ICS in die Hand. Es war warm, vermutlich weil es eine ganze Weile angeschaltet gewesen war und Isaac musste nur seinen Finger auf den kleinen Bildschirm drücken und vor ihm erschien eine holographische Informationsseite, die anscheinend eine Art Index darstellte. Mit einem weiteren Drücken auf den Bildschirm, verschwand das Hologramm.
"Äh...danke", murmelte er, ohne zu wissen ob er sich jetzt höflich dafür bedanken musste oder nicht. Vielleicht war es auch selbstverständlich, dass jeder so ein ICS hatte.
"Zu deiner Frage; wir wissen nicht genau wer du bist aber wir wissen, wir du hierhergekommen bist", sagte John und beugte sich nach vorne. "Wir sind hier auf der Flame Sword, einem Frachter. Und als wir auf Nura-III einem Planet, der von Menschen und Acronta bewohnt wird, gelandet waren und Vorräte und Treibstoff kaufen wollten, wurde dieser plötzlich von einer gewaltigen Flotte angegriffen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, "plötzlich". Sie sind einfach und ohne eine Vorwarnung direkt über dem Planeten erschienen und der Hafen, in dem wir gelandet waren, wurde direkt unter Beschuss von Raketen, Torpedos und nicht zuletzt von Landungsbooten genommen."
Isaac saugte diese ganzen Informationen auf, er fand es erstaunlich interessant Dinge zu erfahren, die er zwar miterlebt hatte aber gleichzeitig auch nicht mehr wusste. Auch wenn er einige Worte nicht verstand, widerstand er der Versuchung sein ICS zu benutzen und hörte gebannt Johns Worten zu, als ob dieser einem Kind eine Geschichte erzählen würde.
John fuhr fort. "Kathleen und ich waren zu dem Zeitpunkt noch nicht wieder hier auf dem Schiff. Wir wurden unter Beschuss genommen und Teile des Hangars sind eingestürzt. Alles war verwirrend, Acronta und Menschen kämpften zusammen gegen...Menschen. Jeder hat gleich ausgesehen, ich weiß auch nicht genau wer wo genau gegen wen gekämpft hat. Dann sind Kathleen und ich zurück zum Frachter gekommen und dir Verladerampe hochgerannt, um hineinzukommen und dann..."
"Und dann bist du aufgetaucht", fuhr Kathleen an dieser Stelle fort, "du hattest eine Waffe in der Hand aber du bist mehr gekrochen als gegangen. Weil du verwundet warst, und überall um dich herum bereits die Flammen wüteten oder Trümmerteile vom Hangardach herunterkamen, haben wir dich einfach genommen und in das Schiff gezogen."
"Und als ich aufgewacht bin...", setzte Isaac an, doch er unterbrach sich. Bevor er aufgewacht war, hatte er diesen Traum gehabt. Diesen Traum, den er jetzt schon viermal gehabt hatte. Dieser sinnlose, merkwürdige und beängstigend real wirkende Traum. Er hielt es für das beste, diesen Traum nicht zu erwähnen und sagte. "Ich habe also mein Gedächtnis verloren...aber Kathleen hat gesagt, dass ich...dass es bei mir anders gewesen war. Was hat das zu bedeuten?"
Keiner der vier antwortete. Isaac warf der Frau neben Nick einen fragenden Blick zu, denn sie hatte während Johns Erzählung mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung auf ihre Faust gestarrt, die sie so fest zusammengepresst hatte, dass die Knöchel weiß hervortraten. Als sie seinen Blick bemerkte schaute sie zuerst etwas verwirrt, dann schloss sie ihre Augen und schien darauf zu warten, dass jemand eine Antwort auf Isaacs Frage gab.
Schließlich sagte Nick: "Keine Ahnung."
"Das hilft mir gerade viel", murmelte Isaac gereizt und Nick lächelte.
"Also, normalerweise sieht es so aus, dass nach dem Verlust aller Erinnerungen in den ersten Wochen und Monaten nur Verwirrung herrschen, man schafft es eigentlich nicht einmal ein paar Minuten ruhig sitzen zu bleiben, man stellt Fragen, die sich nicht beantworten lassen, man wird unruhig. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, nachdem du aufgewacht bist, war bei dir das Gleiche."
Isaac erinnerte sich, er hatte geschrien und versucht Nick und Kathleen von seinem Bett zu drängen, auch wenn sein Körper ihm kaum gehorcht hatte.
Nick sprach weiter. "Du hast in den ersten beiden Tagen aber schon merkwürdig viel erreicht. Als du das zweite Mal aufgewacht bist, war ich überrascht, wie ruhig und gefasst du gewirkt hast. Fast schon, als ob du wieder vollkommen normal gewesen wärst und dich wieder an alles erinnern konntest. Aber anscheinend war das nicht der Fall."
An dieser Stelle fiel Isaac auf, dass Nick ihn jetzt duzte, bei ihrer ersten Begegnung hatte er noch einen auf höflich gemacht, auch wenn Isaac fand, dass Nick mehr wie jemand wirkte, der andere beleidigte oder einschüchterte.
"Tja und das Merkwürdigste ist, dass du in den letzten zwei Tagen plötzlich wieder gesund wurdest. Deine Wunden im rechten Arm, der Schulter und der Brust waren wieder verheilt- einfach so. Ich kann mir nichts vorstellen, was dafür verantwortlich gewesen sein könnte. Absolut gar nichts."
Kathleen ging um den Tisch herum und stellte sich hinter Nick vor die Wand. Sie schaute Isaac eindringlich an, doch er wusste nicht was sie von ihm wollte.
Dann fiel Isaac erst wieder ein, dass er nachdem er aufgewacht war sich kaum noch bewegen konnte, sein rechter Arm hatte ziemlich geschmerzt und er war noch zu schwach gewesen um normal laufen zu können. Und plötzlich kam ihm eine mögliche Erklärung für seine plötzliche Heilung, sowohl körperlich als auch geistig. "Aber meine Wunden haben angefangen zu heilen, nachdem ich..."
Er verstummte als er Kathleens Blick sah. Sie hatte sich kaum bewegt, stand mit verschränkten Armen hinter Nick und schüttelte leicht den Kopf. Isaac wurde klar, dass sie nicht wollte, wie er über seinen Zusammenbruch sprach. Zwar wusste er nicht warum, doch er sagte stattdessen: "...nachdem ich aufgewacht war. Nicht schon vorher, als ich noch nicht bei Bewusstsein war?" Er wusste, dass sich seine Frage merkwürdig anhörte und er warf einen unsicheren Blick zu Kathleen, die nun leicht nickte.
"Ja, während du bewusstlos warst- zwei Tage lang- haben sich deine Wunden im normalen Tempo, also sehr langsam geheilt." Einen Moment lang dacht Nick mit verdutzter Miene nach über das, was er gesagt hatte und fügte dann hinzu: "Oder besser gesagt, sind verheilt."
"Bist du Arzt?", rutschte Isaac hinaus, bevor er die Frage zurückhalten konnte.
Die Frau neben Nick musste schallend lachen und auch John und Nick grinsten breit. Dann sagte die Frau: "Nick ist ungefähr so viel Arzt, wie ich ein Acront! Aber dennoch kennt er sich sehr gut mit diesem medizinischen Kram aus, so etwas wäre aber wirklich nichts für mich."
Nick versuchte bescheiden zu wirken. "Ja, du sorgst für die Verletzten und ich kümmere mich dann um sie. Wir könnten eine Praxis aufmachen."
Auch wenn sich Isaac ein bisschen wie ein Außenseiter vorkam und er sich nicht sonderlich wohl hier fühlte, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Anscheinend war diese Frau wirklich eine Kriegerin, was bedeutete, dass Isaac sich hier nicht auf einer Kaffeefahrt befand.
Schließlich fuhr Nick wieder ernst fort. "Mehr wissen wir nicht über dich, du bist recht groß und hast grüne Augen aber wirklich ungewöhnlich und einzigartig ist das nicht. Wir haben bereits die Datenbanken durchsucht, niemand, der dir sonderlich ähnlich sah war auf Nura-III registriert. Woher du also kommst, wissen wir nicht."
Bevor Isaac sich weitere Fragen in den Sinn kommen lassen konnte, schaute er noch einmal zu Kathleen, die nach wie vor mit unergründlicher Miene hinter Nick stand. Isaac beschloss sie später noch auf seinen Zusammenbruch anzusprechen, hielt es aber für das beste, dies hier nicht weiter zu erwähnen.
"Also, ich bin bei diesem Angriff auf dem Planeten irgendwie dabei gewesen." Die anderen nickten, Isaac sprach weiter: "Und ich hatte eine Waffe, ich habe mitgekämpft?" Wieder nickten sie. "Gegen wen habe ich gekämpft? Habe ich...war ich einer der Angreifer?"
Zuvor war Isaac diese Möglichkeit gar nicht mal real vorgekommen und er hatte ihr keine Bedeutung geschenkt, doch irgendwie kam ihm der Gedanke schrecklich vor, etwas mit dieser Zerstörung auf dem Planeten zu tun zu haben, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie die Situation dort gewesen war.
"Wir wissen nicht, was du dort getan hattest und auch deine Kleidung hatte uns nicht viel über dich sagen können", sagte nun die Frau neben Nick.
"Und wer hat diesen Planeten angegriffen?"
An den Blicken, die sich die vier ihm gegenüber zuwarfen erkannte Isaac, dass diese Frage sich nicht leicht beantworten lassen würde. John fing an.
"Nun, wir haben bereits mehrere Rassen erwähnt, die in der Gemeinschaft leben." Isaac nickte und machte sich auf einen langen Vortrag gefasst. "Menschen, Acronta, Reiiel und viele andere Rasse bilden die Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft hat zwar keinen offiziellen Vertrag, doch die Rassen der Gemeinschaft verpflichten sich dazu, die jeweils anderen Rassen sowohl wirtschaftlich als auch militärisch zu unterstützen und vor allem durch Letzteres hat die Gemeinschaft einen Vorteil gehabt...aber dann, wann genau ist unsicher, wurden Planeten angegriffen. Es wurden nicht einfach nur Städte oder Raumhäfen, Militärstützpunkte oder wichtige Fabriken angegriffen, die Planeten wurden einfach verwüstet. Zuerst waren nur die Menschen und die Acronta betroffen, es gab fast nie Überlebende und als dann auch andere Systeme, Völker und Planeten betroffen waren, haben sich Spannungen zwischen den Völkern der Gemeinschaft aufgebaut. Das Bündnis der Gemeinschaft ist schließlich zerbrochen und die Völker leben nun abgeschottet in ihren Planetensystemen."
"Und wer waren die Angreifer?", fragte Isaac und wunderte sich, was das mit dem Angriff auf Nura-III zu tun hatte.
"Sie nennen sich Retter und sind eine Art Organisation. Wir wissen kaum etwas über sie, weder was ihre Ziele sind, noch wie viele Streitkräfte sie haben, noch wer sie anführt und wie ihre innere Ordnung besteht." John wurde sehr ernst. "Es sind keine Piraten. Es sind auch keine Verrückten, die Zerstörung bringen wollen. Sie werfen keine Atomwaffen oder Schlimmeres über den Planeten ab, sie vernichten nur Städte, Dörfer, jedes Zeichen von Zivilisation."
Nick fuhr an dieser Stelle fort. "Die Retter sind keine Rasse oder ein Volk, wir nehmen an, dass sie sich aus allen möglichen Völkern zusammensetzen. Menschen, Acronta, Reiiel, Noruma, Khaji´rija, es sind teilweise sogar Kreaturen gesehen worden, die uns nicht bekannt. Anscheinend reichen die Verbindungen der Retter über die Grenzen der uns bekannten Gebiete heraus."
"Aber warum nennen sie sich "Retter"?", fragte Isaac und war überrascht, dass diese Weltenzerstörer ihn so wenig interessierten. Es waren doch keine hier im Raum, was ging ihn dann schon das Leid von Wesen an, die er noch nicht einmal kannte, von denen er bis vor wenigen Sekunden noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierten?
Kathleen regte sich. "Sie versuchen die anderen Völker vor etwas zu retten, was genau wissen wir nicht, doch es sieht danach aus, als ob sie dies lediglich als eine Art Rechtfertigung sehen für ihre Taten."
Isaac war nicht wirklich von diesen Rettern beeindruckt. Die Zerstörung von ganzen Planeten klang ihm nicht nach einer Gefahr für das Universum oder etwas Ähnliches. Eher nach Möchtegern-Bösewichtern. Als ob sie seine Gedanken gehört hätte, ermahnte ihn Kathleen.
"Isaac, wir befinden uns in einem Krieg, das hier ist ein Militärtransporter und während wir hier reden ist Nura-III vermutlich schon zu Dreivierteln verwüstet und es gibt nur ein paar hundert Überlebende! Das hier ist kein schlechtes Buch, keine Kindergeschichte, es ist eine ernste Bedrohung und es gibt kaum jemanden, der etwas dagegen tun kann!"
Ein Krieg? Isaac wusste einfach nicht mehr was er denken sollte. Was hatte er damit zu tun? Warum konnten ihn nicht alle in Ruhe lassen? Er hatte sein Gedächtnis verloren, seine Erinnerungen, sich selbst...aber warum? Mit einem Mal stieg Wut in ihm hervor und er ballte die Fäuste.
"Ich befinde mich in einem Krieg? Einfach so? Ihr erwartet von mir, dass ich das mitmache, dass ich einfach in diesen Krieg zwischen irgendwen und irgendetwas eingreife?" Er selber war verwundert, als er die überraschten Gesichter der anderen sah und noch verwunderter, als er begriff, dass sie vermutlich genau das von ihm gewollt hatten. Nur weil er schon einmal in diesem Krieg gekämpft hatte und sich nicht daran erinnern konnte wollten sie, dass er es wieder tat und ihnen vielleicht gegen diese "Retter" half.
"Isaac, das betrifft auch dich! Wenn du uns verlässt...", sagte Kathleen eindringlich, doch Isaac ließ sie nicht weitersprechen.
Mit einem Mal wischte er das Glas mit Wasser, welches noch immer vor ihm stand seiner rechten Hand weg, stand auf und packte mit der anderen den Stuhl auf dem er saß. Mit einem lauten, verzweifelten Schrei schlug Isaac den Stuhl an die Wand, wo er in viele Metallstücke zerbarst und in der Wand selber eine Delle zurückblieb. Es war als ob die Wut, die sich seit seinem Erwachen aufgebaut hatte nun entweichen würde.
Isaac war alles egal, er wollte nur noch weg. Er war vor einigen Tagen aufgewacht und niemand, absolut niemand schien irgendetwas von ihm zu wollen. Nur durch diesen komischen Krieg befand er sich in dieser Situation, nur weil er aus irgendeinem Grund sein Gedächtnis und seine Erinnerung verloren hatte, an Freunde, Verwandte, an alle, die ihm vielleicht mal etwas bedeutet hatten.
Erst jetzt wurde Isaac bewusst, was Kathleen gemeint hatte. Es betrifft auch dich... Seine Augen füllten sich mit Tränen, er fühlte sich wie ein Monster, wie eine ekelhafte Kreatur, wie etwas, was man trainierte und zähmte, wie man gerade Lust hatte. Allmählich bekam Isaac das Gefühl zusammenzubrechen und mit großen Schritten wollte er zur Tür gehen, um die anderen vier hier zurückzulassen.
Doch Kathleen stellte sich vor die Tür und Isaac blieb direkt vor ihr stehen. "Lass mich vorbei!", sagte er leise.
Zwar war Kathleen zweifellos sehr groß für einen Menschen und ihre rote Haut gab ihr etwas Gefährliches, doch Isaac war auch recht groß und ihm war alles egal. Vielleicht würden sie ihn sogar töten, wenn er sich weigerte bei all dem hier mitzumachen. Ihm war es egal.
"Isaac, du musst verstehen...", begann Kathleen, aber wieder unterbrach Isaac sie wütend.
"Ich muss gar nichts verstehen, alles was ich verstanden habe hat sich aufgelöst, ich bin niemand mehr! Geh zur Seite!"
Von hinten hörte Isaac jetzt Nick sagen: "Du kannst nicht gehen. Wir sind hier auf einem Raumschiff, du kannst nicht fort. Aber wir können dir erklären, warum du hier bist."
Kathleen rührte sich noch immer nicht und Isaac wusste, dass alle Blicke auf ihm lagen. Eigentlich war es ihm egal, warum er hier war. Es war ihm alles egal, wozu musste er wissen, warum er sich hier befand? Bevor er all dies erfahren hatte, ging es ihm gut, er hatte sich keine Sorgen machen müssen. Doch jetzt erfuhr er, dass er in einen Krieg verschleppt wurde und wieder stieg kalte Wut in ihm hoch.
"Kathleen, geh zur Seite!", rief Isaac jetzt und bereitete sich innerlich bereits darauf vor, Gewalt anzuwenden, wenn er hier festgehalten werden sollte. Hinter ihm stand John auf und sagte: "Wohin willst du gehen? Was willst du tun, wenn wir dich so bald wie möglich hier weg lassen? Hast du Freunde, Verwandte, an die du dich erinnern kannst, hast du überhaupt eine..."
Weiter kam John nicht, denn bei dem Gedanken an Menschen, die ihn kannten, die vielleicht irgendwo, irgendwo auf ihn warteten und bei der Gewissheit, dass Isaac sie nie mehr wieder so sehen würde, wie früher konnte Isaac sich nicht mehr beherrschen.
Kathleen rutschte zur Seite, als Isaac ihr seine Faust ins Gesicht rammte und hinter ihm waren Rufe zu hören, jemand hielt ihn an seiner Schulter fest und wollte ihn zurückziehen, doch Isaac schlug ansatzlos nach hinten, seine Wut schien überzukochen und seine Sicht war durch die Tränen verschwommen...
Dann sah Isaac wieder dieses Zeichen. Es schwebte in einem grellen Grün direkt vor ihm und mit einem Mal umfingen ihn die gleichen Schmerzen, die er schon vor zwei Tagen beim Blick in den Spiegel hatte. Ein Rauschen machte ihn taub und er konnte nichts mehr erkennen, weil ein helles Licht ihn blendete...
Mit einem Mal verebbten die Erscheinungen und Isaac fand sich auf dem Rücken liegend vor, gerade eben noch hatten ihn Wut und Trauer überwältigt, jetzt war es eine grausame Angst. Alles war so plötzlich gekommen und wieder gegangen.
Ohne auf die besorgten Gesichter über ihm zu achten sprang Isaac auf und rannte durch die offene Tür. Gerade eben noch hatten sie ihm ruhig erklärt, wer er war und wie er hierhergekommen war und nun war nichts als Panik übrig. Isaac rannte durch zahllose Gänge, er drehte sich nicht um und blieb nicht stehen. Vollkommen außer Atem und ohne einen klaren Gedanken blieb Isaac schließlich vor einer verschlossenen Tür stehen. Er war zweifellos sehr weit weg von den anderen und es war ihm egal.
Zitternd und mit einem Brechreiz in der Kehle rutschte Isaac die Wand hinab. Aus der Richtung, aus der er gekommen war, eilte jemand heran. Isaac wusste sofort wer es war, er erkannte es an dem leisen Geräusch der Schritte, das fast unhörbar war und an den Atemgeräuschen, die sich nun direkt vor ihm befanden. Isaac hatte den Kopf in seine Arme gelegt und versuchte alles wieder zu vergessen, doch dann sagte die Person vor ihm: "Es tut mir leid, was passiert ist, okay? Ich kann dir alles erklären. Jetzt. Und ich verspreche dir, dass du nichts weiter tun werden musst, als zuzuhören!"
Eigentlich musste Isaac wütend sein, doch als er in das Gesicht über ihm schaute ergriff er die dargebotene Hand.
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Ich hoffe mit diesem Teil und mit dem nächsten kann ich einigermaßen erklären, was sich vor dem Anfang der Geschichte ereignet hat^^

Child of Bodom
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Post by Child of Bodom » Mon, 8. Nov 10, 22:11

ARG! Du beherrscht die Kunst des Cliffhangars ziemlich gut, das muss ich dir lassen... Wahrscheinlich sogar besser als ich es jemals konnte und jetzt will ich erst recht wissen wie´s weiter geht... ^^

Trozdem einige Dinge:
Mir ist aufgefallen, dass deine Sätze teilweiße seltsam aufgebaut sind... Besonders am Anfang... Achte da vielleicht etwas mehr drauf... Auch fehlende und vertauschte Worte sind mir in diesem Teil recht massiv aufgefallen... Das kommt leider bei jedem mal vor und gerade ich hab da eigendlich nicht das Recht dazu etwas zu bemängeln... Ich tu´s aber trozdem... ^^

Ansonsten hast du dem Leser mal wieder ein paar nette Happen von deinem Universe zu fressen hingeworfen... Es reicht mir trozdem noch nicht... Die Rassen könnten ruhig beschrieben und erklärt sein, anstatt dass du einfach mit den Namen um dich wirfst, die irgendwie immer zahlreicher werden... Pass auf, dass du da selbst nicht durcheinander kommst... ^^

Ansonsten zum Inhalt... Es ist alles nachvollziehbar, bis auf Isaacs plötzlichen Wutausbruch, der gehört irgendwie nicht dahin... Aber gut, es ist dein Chara und es ist ja auch immer noch nicht wirklich geklärt wie menschlich er nun wirklich ist... ^^ Allerdings macht mir diese Sache mit der Regeneration und den Zeichen sehr viel Hoffnung auf was episches... Also mach weiter, du machst immer noch nen ziemlich guten Job... ^^

Majonese
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Post by Majonese » Tue, 9. Nov 10, 14:46

Ich habe aber mal so ne Frage: Was ist ein Cliffhangar?^^


Zu den Informationen:
Eigentlich sollte sich das alles jetzt schon klären aber irgendwie wurde mir das zu lang und zu kompliziert, sodass ich das auf zwei Kapitel aufteile :wink:

Ich habe aber ein Problem mit meiner Maus, sodass ich vielleicht die nächsten Tage nicht sonderlich viel schreiben kann (ja, auch eine Maus ist wichtig^^)

Hanfritter
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Post by Hanfritter » Wed, 10. Nov 10, 15:14

Hey,
eine sehr interessante Geschichte, die du da angefangen hast. Ich bin schon richtig gespannt, wie es weiter geht mit Isaac. Vor allem, warum/wie er als "Meister" sein Gedächtnis verloren hat(mutwillig oder doch durch ein Trauma?). Und natürlich wie es mit Ihm an Bord der Flame Sword weiter geht.
Die Charaktere klingen schon mal interessant und mich interessiert vor allem diese Kathleen. Welcher Rasse gehört sie an? (Das du mehr Infos zu den einzelnen Rassen und Technologien geben sollst, wurde ja schon von CoB gefordert. Dem schließe ich mich an :D ) Was hat Sie mit Isaac zu tun, dass sie anscheinend so viel über Ihn weiß?!
Den coolen Metaller find ich Klasse! Ist und bleibt einfach die beste Musikrichtung :P.

Bleib nur noch die obligatorische Frage nach "Mehr?"

Majonese
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Post by Majonese » Fri, 12. Nov 10, 21:20

Kapitel 5- Der Wald im All
Es kam Isaac merkwürdig vor. Warum war er eben so wütend gewesen? Es lag gerade einmal ein paar Minuten zurück und doch kam es ihm seltsam vor, dass er einfach aufgesprungen und aus dem Raum gestürmt war. Er spürte jetzt nichts mehr davon, er war einfach nur verwirrt und hatte Angst. Gerade eben hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt, eigentlich hatte er niemanden verletzen wollen, aber es war als ob etwas in Isaac plötzlich die Kontrolle über ihn übernommen hätte. Genau das beunruhigte ihn so sehr.
Mühsam lauschte Isaac in sich hinein, als ob dieses Etwas sich wie ein Vogel in ihn eingenistet hätte und ihm nun antworten konnte, doch es schien ihm wieder gut zu gehen.
Was ihn am meisten verwunderte, während er Kathleen hinterherging, war, dass niemand ihn wirklich aufgehalten hatte, zwar war Kathleen- für Isaac unergründlichen Motiven- ihm schließlich hinterhergerannt, doch obwohl sie aus einer Wunde über dem rechten Auge blutete wirkte sie keinesfalls wütend oder schien Isaac keinerlei Vorwürfe zu machen. Aber Isaac schämte sich und obwohl er sich gerade noch eingeredet hatte, dass es nicht er selber war, der gerade aufgebracht den Raum verlassen hatte, wollte er doch einige entschuldigende Worte sagen.
Aber Kathleen unterbrach ihn sofort. "Du musst gar nichts sagen. Warte erst mal, bis wir da sind."
"Aber...ich habe dich...!", begann Isaac wieder.
"Vielleicht solltest du wissen, dass ich anders denke, als die meisten anderen und nur weil du mir eine verpasst hast heißt das nicht, dass ich es dir zurückgebe. Wir sind fast da", meinte sie aufmunternd. Isaac wurde rot, sie hatte es so ausgesprochen, als ob es ihr nichts ausmachen würde, anscheinend wollte sie nicht, dass Isaac sich nicht zu schlecht fühlte, vielleicht um weitere Wutausbrüche seinerseits zu verhindern, doch eigentlich war das Gegenteil der Fall.
Sie erreichten das Ende eines langen Ganges und Isaac schaute auf eine sehr große Tür. Die Tür war ziemlich breit, breiter als Isaac oder vermutlich auch als Kathleen hoch war und als Kathleen ihre Hand auf den blau leuchtenden Kreis in der Mitte legte, schwang die Tür auf. Isaac blieb verwirrt und entsetzt stehen.
"Eigentlich war das mal ein Lagerraum, doch ich benutze das hier als Arbeitszimmer", erklärte Kathleen und trat ein.
Arbeitszimmer war nicht der richtige Ausdruck, auch wenn Isaac auf einigen kleinen Schränken Datenträger erkennen konnte. Er fragte sich insgeheim, was Kathleen hier drin arbeitete. Es war komplett dunkel, das einzige Licht kam von den Lampen auf dem Gang und eigentlich sah das hier nicht mehr nach einem Raumschiff aus.
Der Boden bestand hier nur aus Erde, Isaac hatte das Gefühl in einen Wald zu starren. Für einen Arbeitszimmer war das ein ziemlich großer Raum, Isaac schätzte ihn gut auf siebzig Meter lang, noch einmal so breit und zwanzig Meter hoch. Wenn nicht ganz an der Wand neben der Tür ein Kasten an der Wand gehangen hätte und nicht zwei Schränke daneben gestanden hätten, wäre Isaac sich sicher gewesen, nicht mehr auf einem Raumschiff zu sein.
Belustigt über seinen Gesichtsausdruck erklärte Kathleen: "Dieser Lagerraum hier wurde komplett umgebaut, eigentlich ist er noch höher, doch die Erde geht genau bis in die Höhe, wo sich die Tür befindet."
Staunend betrachtete Isaac die wie Pilze wirkenden Bäume. Der Unterschied bestand zum einen in der Größe- diese Bäume gingen bis fast an die Decke des "Zimmers"- oder die leuchtend flammenrote Farbe, die selbst im Dunkeln zu leuchten schien, sondern mehr die Tatsache, dass sie sich zu einem riesigen Gestrüpp wie ein Haus verflochten hatten.
"Aber wie...wieso ist hier dieser...Wald?", fragte Isaac fassungslos und schritt langsam über den künstlichen Waldboden.
"Das Schiff hier hat vor knapp einhundert Jahren- also ziemlich lange wie du dir denken kannst- eine Versuchsreihe dargestellt. Die terranischen Wissenschaftler versuchten Frachter so umzubauen, dass diese Pflanzen mitnehmen konnten. Und zwar wirklich fest verankerte Pflanzen. So sollten alle möglichen Tiere ohne Transportcontainer und Betäubung, sondern in einem einigermaßen natürlichen Lebensraum mitten im Weltraum, transportiert werden. Aber schließlich wurde die Forschungsreihe abgebrochen und die Flame Sword ging an John." Isaac fiel auf, wie gelassen und ruhig sie auf einmal wirkte. Sie schien sich hier wohl zu fühlen, auch passte sich hier in diesen Wald hinein, die rot-orangen leuchtenden Hüte der Bäume und die kleineren Pflanzen, die daneben wuchsen schienen hinter Kathleen zu verschmelzen.
Eine weitere Frage kam aus Isaacs Mund. "Aber wie können diese Pflanzen hier überleben? Ich meine...brauchen sie nicht Sonne oder irgendein Licht?"
Kathleen lachte und ging durch das hüfthohe Gestrüpp, ehe sie sich leichtfüßig auf einen niedrigen Ast schwang und den fast schon horizontal gebogenen Baumstamm entlangging. "Das hier wurde von Wissenschaftlern entworfen. Ein Wald in einem Raumschiff, natürlich konnten das keine Hauspflanzen aus dem Blumentopf sein, eigentlich sind das hier noch nicht einmal richtige Pflanzen. Sie wurden genetisch ziemlich verändert- was das Ergebnis einer anderen Forschungsreihe war- und sind jetzt irgendwas zwischen Pflanzen, Tieren und einer Chipsdose."
Isaac lachte und so unwirklich und merkwürdig fehl am Platz dieser Ort auch war, er konnte nicht anders als sich an dieser Schönheit sattzusehen. Jetzt erkannte er sogar, dass an den pilzähnlichen Bäumen lange Ranken wuchsen, die mit ihren riesigen Blättern den Bäumen etwas Haariges gaben.
Doch irgendwie verlor dieser Ort schnell seine Schönheit, seinen Glanz. Er war künstlich hier rein gebaut und gepflanzt worden. Isaac hatte keine Ahnung wie ein richtiger Wald aussehen würde, doch auch wusste er, dass das hier keine war, dass es lediglich das Ergebnis eines Forschungsprojektes war. Aber zumindest fühlte sich Isaac hier wohler als in den kahlen und metallenen Räumen auf diesem.
"Und wie kommt es, dass das hier dein "Arbeitszimmer" ist?", fragte Isaac, ehe er selber einen dieser merkwürdigen Bäume hochkletterte. Direkt nach seinem Erwachen hätte er es niemals geschafft sich an niedrigeren Ästen weiter nach oben zu ziehen aber es fiel ihm nun überhaupt nicht mehr schwer.
"Es ist kein Arbeitszimmer!", meinte Kathleen, aber das war Isaac schon klar gewesen, nachdem er den Raum betreten hatte. "Nachdem wir die Flame Sword in unseren Besitz gebracht hatten und wir anfingen auf ihr zu leben, habe ich mich anfangs noch recht unwohl gefühlt. Graues Metall und grelle, blendende Lichter. Aber schließlich habe ich einfach diesen experimentellen Raum genommen. Wir hatten nicht gewusst, was wir damit anstellen sollten und ich fühle mich fast schon wie zu-..." Sie unterbrach sich und Isaac war sicher, dass sie ihm beinahe etwas erzählt hatte, was er nicht wissen sollte.
Schließlich war Isaac zu der Stelle geklettert, wo Kathleen saß. er balancierte den Ast entlang und hockte sich schließlich vor ihr hin. So merkwürdig dieser Raum oder besser gesagt; diese Halle auch war, Isaac musste erfahren wer er war und nicht was das hier für ein Ort war. Er bezweifelte, dass er selbst nach Jahren wirklich alles was um ihn herum passierte, verstehen konnte und dieser Ort war einfach etwas davon.
Zuerst wusste Isaac nicht, wo er anfangen sollte und versuchte stattdessen zu wiederholen, was er wusste. "Also...diese Gemeinschaft...diese Gemeinschaft, die einige Völker gebildet hatten...wie hat sich diese aufgelöst?"
"Nachdem die Retter viele Planeten angegriffen und die meisten vollständig verwüstet hatten und niemand zuerst wusste, wer für diese Angriffe verantwortlich war, gab es zunächst Spannungen zwischen einigen Rassen und schließlich zogen sie sich in ihre jeweiligen Systeme zurück", antwortete Kathleen und strich sich die Haare aus ihrem Gesicht.
Isaac kamen weitere Fragen. "Was sind Acronta? Und wieso wart ihr bei ihnen auf diesem Planeten...Nura-III?"
"Acronta sind gut drei Meter groß, menschenähnlich, doch sieht man ihre Knochen durch die Haut hindurch schimmern. Ihre Augen leuchten in dunkelvioletten oder rosanen Farben und ihre gelben Blutadern sehen aus, als ob sie über der Haut und nicht unter der Haut liegen würden." Sie sah Isaacs verwundertes und entsetztes Gesicht und lachte. "Meistens sind sie komplett in dicke Gewänder gehüllt oder aber in schwere Rüstungen. Es gibt kaum einen Menschen, der sie ohne ihre Kleidung gesehen hat und ich kann dich beruhigen; du wirst wohl nie auf so ein Wesen treffen und ihm direkt ins Gesicht schauen."
"Aber wenn kaum ein Mensch diese...Acronta ohne Bedeckung gesehen hat, woher weißt du dann wie sie aussehen?"
Einen verdächtigen Augenblick lang schaue Kathleen weg und als sie antwortete war Isaac sich sicher, dass es nicht ganz der Wahrheit entsprechen konnte. "Du kannst es in jedem ICS nachlesen. Dort stehen auch andere Dinge über die Acronta drin, wie und wo sie leben, wie alt sie werden, was sich mögen und hassen. So gut wie jeder hat seine Informationen über Acronta aus einem ICS und nicht von wirklichen Erlebnissen."
Isaac beschloss nicht weiter darüber nachzudenken und erkundigte sich weiter. "Und was war mit Nura-III? Wieso wart ihr dort?"
Kathleen blickte Isaac einen Moment lang fest in die Augen und erst jetzt sah Isaac, dass ihre Augen so ein strahlendes, dunkles Blau hatte, als ob man in einen Ozean schauen würde, als ob sie unendlich tief wären und man sich in ihnen verlieren könnte...
Aus Angst vor einem weiteren Anfall wie den von eben, schloss Isaac die Augen. Allmählich machte ihm Kathleen Angst, auch wenn sie ihn mit ihrer Art faszinierte, die so anders war, als Isaac sie von einem Menschen erwartete.
"Isaac", begann sie ernst, "was ich dir jetzt erzähle darfst du niemandem sonst verraten. Niemandem!" Sie schaute ihn eindringlich an und als er schließlich erwartungsvoll nickte fuhr Kathleen fort. "Wir gehören einem Orden, einer Organisation, einem Bund oder als was auch immer du es bezeichnest, an. Und unser Ziel ist es, die Völker vor den Rettern zu beschützen, vor ihrem Morden und ihrer Zerstörung."
"Also wollt ihr die Gemeinschaft wieder...?"
"Vergiss die Gemeinschaft, sie existiert nicht mehr und ist für die Zukunft unwichtig", antwortete sie etwas gereizt und sprach dann weiter. "Der Orden nennt sich SHIELD und dieser Frachter hier war für einen Auftrag des Ordens auf Nura-III, wo wir dich gefunden hatten."
"Was ist SHIELD für eine Abkürzung?", fragte Isaac nach.
"Das ist ursprünglich aus dem Englischen..."
"Ich kann kein Englisch", sagte Isaac sofort, der begriffen hatte, dass es sich um eine Sprache handelte.
Kathleen lachte. "Eigentlich kann ich auch kein Englisch aber viele terranische Namen sind nun einmal englisch und es schadet nie mehr über alte Sprachen zu erfahren. Shield bedeutet Schild, wir sind quasi ein Schild, der sich zwischen die Retter und ihre Opfer stellt." Sie schaute auf ihre Finger und schien zu überlegen, was sie jetzt sagen sollte oder wie sie sich jetzt ausdrücken sollte. "Nun...was meinst du ist das Besondere oder eher, was ist der Nachteil eines Schildes, wenn man ihn immer und immer wieder unter Angriffen belastet?"
Isaac überlegte, fast schon so als ob er sich in einer Prüfung befinden würde und eine richtige Antwort den Unterschied zwischen "bestanden" und "durchgefallen" machen würde. "Ein Schild...wenn man immer wieder auf ihn einschlägt, dann...federt er zurück?" Kathleen schüttelte den Kopf und Isaac kam jetzt etwas anderes in den Sinn. "Ein Schild geht mit der Zeit kaputt...!"
"Genau", meinte Kathleen anerkennend. "Wir haben bereits mehrere Angriffe der Retter vereilten können aber in den letzten fünf Jahren haben wir den Großteil unserer Streitkräfte verloren. Eigentlich weiß das kaum jemand vom Orden, die meisten denken, dass wir noch immer große Trägerflotten und eine riesen Anhängerschaft besitzen. Aber in Wahrheit kämpfen wir mehr um unser eigenes Überleben als um das der Welten, die wir eigentlich beschützen wollten. Wir vermuten, dass die Retter wissen, dass es eine organisierte Verteidigung gegen sie gibt und versuchen unsere Flotten durch Scheinangriffe hervorzulocken."
"Und was hat das mit der Flame Sword zu tun?", kam Isaac in den Sinn.
"Wir sollten einen unserer Träger mit Munition versorgen, Raketen, Torpedos, Energiekapseln, das volle Programm. Wir reisen verdeckt und bisher ist auch nichts großartig geschehen...außer..."
"Außer der Angriff auf Nura-III, wo ihr mich aufgelesen habt", beendete Isaac den Satz und schaute auf den Ast, auf dem sie saßen. Noch immer fand er den Gedanken merkwürdig, dass ein künstlicher Wald hier einfach auf einem Raumschiff wuchs, aber es gab andere Dinge, die ihn mehr beschäftigten.
Kathleen nickte, aber sie fügte noch hinzu: "Und wir wissen, dass wir verfolgte werden." Sie sah Isaacs beunruhigten Gesichtsausdruck und sagte: "Nick und Jessica sind vorgestern beinahe getötet worden, als sie einige Beschädigungen an der Flame Sword begutachtet und weitgehend repariert haben."
"Von wem?", fragte Isaac gleichermaßen verwundert wie entsetzt.
"Vermutlich waren das Reaper-Drohnen...wenn du nicht weißt was das ist, schau später einfach in den ICS...vermutlich haben wir diese Drohnen auf Nura-III abbekommen und als Nick und Jessica auf der Außenhülle auftauchten haben die Drohnen versucht sie umzubringen."
Sie waren also auf der Flucht? Und sie wurden angegriffen? Isaac wurde sich erst jetzt bewusst, in was für einer Situation er sich befand. Was wäre, wenn die Flame Sword irgendwie zerstört werden würde? Oder diese Drohnen ins Schiffsinnere kommen könnten? Würde Isaac dann sterben ohne jemals zu erfahren, wer er überhaupt war?
"Die Drohnen sind inzwischen weg, ihr Signal wurde unterbrochen und wir sind noch sehr weit von irgendwelchen Feinden entfernt. Unsere Route führt uns durch weitgehend unbemannte Planetensysteme." Kathleen sagte dies, um Isaac zu beruhigen und gleichzeitig um das Thema um den Orden und die "Retter" zu beenden. Sie packte Isaac an der Schulter und sah ihn ernst an. "Niemand darf davon erfahren, verstanden Isaac? Sprich nie über das, was ich gerade gesagt habe außer, du wirst von uns darauf angesprochen!"
Seine Schulter begann zu schmerzen, weil Kathleen sehr fest zupackte und Isaac nickte. Stattdessen fragte er etwas anderes: "Wer seid ihr eigentlich? Also nicht was ihr hier tut, sondern woher kommt ihr, warum seid ihr hier..." Isaac wusste nicht genau wie er das formulieren sollte.
"...du willst wissen, wer die Besatzung der Flame Sword ist?" Isaac nickte und Kathleen fuhr fort: "John kennst du bereits, er ist der Kapitän dieses Frachters und bestimmt unsere Flugroute, wo wir hinfliegen und allgemein was dieses Schiff zu tun hat. Er mag dir etwas älter vorkommen und er ist kein Soldat, aber er weiß durchaus mit einer Waffe oder mit den bloßen Fäusten umzugehen.
Nick ist eigentlich ein Soldat, der schon vor Jahren seine Heimat auf Kajouri- wenn du wissen möchtest was das für ein Planet ist, schau im ICS- aber obwohl er schon oft gezeigt hat, was er kann ist er eher der Typ, der mit Freunden nachts umherstreift und Alkohol schüttet. Auch wenn er das bisher noch nie hier gemacht hat. Wie gesagt, er ist eher der Typ für so etwas."
"Und ist er denn jetzt ein Arzt?", fragte Isaac dazwischen.
"Nein, er kennt sich recht gut damit aus und er hilft sehr gerne anderen Menschen...aber er ist kein Arzt und versteht deutlich weniger als..." Wieder unterbrach sie sich und fuhr in einem anderen Tonfall fort. "...als ein Chirurg oder ein Schamane der Acronta."
Isaac war sich so sicher, dass Kathleen irgendetwas vor ihm verheimlichte, zwar wollte er es vermeiden sie direkt darauf anzusprechen, doch sein argwöhnischer Blick schien auch Kathleen aufzufallen, die versuchte schnell auf ein anderes Thema zu kommen.
"Dann wäre da noch Jessica. Sie ist ziemlich verschlossen und ich weiß nicht ob du mit ihr wirklich ein Gespräch anzufangen brauchst. Ihre gesamte Familie wurde von den Rettern getötet und sie möchte nur noch Rache. Ich glaube nicht, dass Rache wirklich ein sonderlich gutes Motiv ist, aber es ist immer noch besser, als wenn Jessica sich selber bei den Rettern befinden würde. Denn sie ist eine hervorragende Kämpferin und übernimmt zusammen mit John hier die Aufgabe der Technikerin. Die beiden sorgen dafür, dass unser Schiff nicht auseinanderbricht, was uns schon mehrfach beinahe passiert wäre."
Es kam Isaac so vor, als ob er das, was er in den letzten Stunden gehört hatte aufgesogen hätte und nun in seinem Kopf lagern würde. Er hatte das Gefühl verwirrt sein zu müssen oder überrascht, wütend...glücklich, erleichtert...irgendetwas. Schließlich hatte er einigermaßen erfahren, was überhaupt los war. Er war auf einem Raumschiff, dessen Besatzung ihn auf einem Planeten aufgelesen hatte, auf dem er bei einem Angriff der sogenannten "Retter" beinahe ums Leben gekommen war. Allerdings hatte er aus irgendeinem Grund seine Erinnerungen und dadurch sein gesamtes, bisheriges Leben verloren.
Und jetzt hatte er erfahren, dass er unweigerlich zurück geschickt wurde. Zurück zu irgendeinem Orden, die die Retter bekämpften und der Frachter in dem er sich befand wurde womöglich genau in diesem Moment von den Rettern ins Visier genommen. Trotz Kathleens Worten war er nach wie vor beunruhigt, konnte sich aber mit einer anderen und für ihn immer noch sehr wichtigen Frage ablenken.
"Vorhin...als ich...abhauen wollte..." Isaac spürte, wie er bei Kathleens Blick rot anlief, war sich aber sicher dass sie keine Entschuldigung wollte. Sie schaute eher neugierig, als ob sie die ganze Zeit auf dieses Thema hinausgewollt hätte.
"Also, vorhin bin ich plötzlich...und ohne irgendeinen Grund...nun ja, ich habe quasi die Kontrolle über mich selbst verloren. Es ist mir so vorgekommen, als ob jemand oder irgendetwas in mir drin sitzen würde und genau zu diesem Zeitpunkt herausgekommen ist. Als ob jemand anderes meinen Körper wie eine Puppe lenken würde."
Einen kurzen und seltsamen Augenblick schien Kathleens Miene Triumph auszustrahlen, ehe sie mit unergründlichem Ausdruck schließlich sagte. "Isaac, du hast deine Erinnerungen verloren...aber es gibt keine logische Erklärung warum...deswegen musst du mir unbedingt erzählen, wenn dir irgendetwas passiert. Merkwürdige Träume, plötzlicher Schwindel, Kopfschmerzen, Halluzinationen oder anderes, was du dir nicht erklären kannst. Es ist sehr wichtig Isaac!"
Er war kurz davor auch zu erzählen, was er bisher immer geträumt hatte, doch dann hielt er inne. Jetzt musste er sich ernsthaft fragen, ob er Kathleen überhaupt vertrauen durfte, sie hatte ihm eingeschärft ihr zu erzählen, wenn irgendetwas geschah, aber was war mit den anderen auf der Flame Sword? Waren sie nicht vertrauenswert? Gleichzeitig kam Kathleen ihm nicht bösartig oder anderen gegenüber feindselig vor, auch wenn sie ihnen ziemlich verschlossen gegenübertrat und auch sonst sehr merkwürdig war.
Stattdessen wechselte er wieder das Thema. "Und was wird jetzt mit mir geschehen? Wenn ihr einem...streng geheimen Orden angehört...ihr könnt mich nicht einfach irgendwo auf dem nächsten Planeten absetzen..." Isaac kam auch wieder der Gedanke, dass John ihn für SHIELD gewinnen wollte, indem er und die anderen Isaac immer wieder gesagt hatten, dass er diesem "Krieg" nicht entkommen könnte und dass es seine Verpflichtung sei, mitzukämpfen.
Etwas gefährliches legte sich auf Kathleens Gesicht. "Du hast recht, das könnten wir nicht...ich könnte dich aber hier und jetzt töten, dann wäre es für uns alle leichter...!"
Eigentlich hätte Isaac dies nicht ernst genommen, aber Kathleens Gesichtsausdruck, der fast schon eine Mordlust ausstrahlte ließ ihn aufspringen und zurückweichen. Er vergaß dabei, dass er sich in diesem künstlichen Wald mitten auf einem Ast befand und verlor beinahe das Gleichgewicht. Ein lautes Lachen vor ihm ließ ihn sich zumindest wieder etwas runterkommen. Offenbar hatte Kathleen ihn nur auf den Arm genommen und sich amüsiert, wie wirklich geglaubt hatte, sie wollte ihn umbringen.
Noch immer saß sie auf dem Ast und lächelte. "Ich habe die vorhin erzählt, dass ich anders bin. Vielleicht beruhigt es dich zu wissen, dass ich dich niemals einfach so umbringen könnte, egal worum es geht, auch wenn viele Menschen zu so etwas bereit wären wenn irgendetwas für sie Wichtiges auf dem Spiel steht."
Nun erhob sie sich in einer fließenden und eleganten Bewegung und sprang dann fast fünf Meter direkt vom Ast des Baumes auf den künstlichen Erdboden. "Es ist deine Entscheidung was wir mit dir machen sollen. Um zu begreifen worum es geht, solltest du mal ICS benutzen. Ich bringe dich zu den Wohnräumen hier, wir haben einen der leeren Schlafsääle für dich hergerichtet. Dort kannst du dir überlegen, was du möchtest."

Isaacs Schlafsaal sah ungefähr genauso aus, wie dieses Krankenzimmer, auf dem er die letzten vier Tage seit er erwacht war, gewohnt hatte. Nur waren hier anstelle der medizinischen Geräte eine Art Schreibtisch, ein großer Schrank und sogar eine kleine Pflanze, die allerdings wohl schon länger kein Wasser oder etwas Ähnliches gesehen hatte.
Zwar war er müde, dennoch saß Isaac auf seinem Bett und hielt das ICS in der Hand, welches er bekommen hatte. Es projezierte eine holographische Anzeige vor ihm in die Luft. Mit Tasten an dem Mini-Computer konnte Isaac durch verschiedene Menüpunkte und Oberkategorien schalten. Seine Augen waren bereits gerötet und immer wieder musste er gähnen, aber Isaac las sich permanent die Beschreibungen von zweibeinigen Echsenwesen- Reiiel-, von vogelartigen und sehr großen Noruma...und sogar über die Menschen oder im ICS Terraner genannt. Doch in Wirklichkeit beschäftigte Isaac etwas anderes.
Er überlegte, was er jetzt tun sollte. Wenn Kathleen vielleicht in einigen Stunden wieder hereinkommen würde und ihn dann einfach fragen würde, was er wollte...konnte er sich einfach so entscheiden?


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Merkwürdig, ich bin schon bei Kapitel 5 und noch immer ist die Altersbeschränkung für Venture of life nicht gerechtfertigt, noch überhaupt keine Gewalt (nicht falsch verstehen, bin kein Freund von Gewalt)! Nichts actionlastiges ist bisher passiert; Nur Visionen, Träume, verwirrende Formulierungen und Gerede.
Das muss sich ändern und ich habe auch schon eine Idee, wie ich mehr Hektik herein bekommen kann :D

Achja, das was Isaac im letzten Abschnitt zu lesen bekommt wird morgen oder übermorgen als übersichtliche Zusammenfassung im zweiten Post :wink:

Child of Bodom
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Post by Child of Bodom » Sun, 14. Nov 10, 14:47

Hmmm... O.K. Diese Sache mit dem Wald ist irgendwie seltsam... Ich dachte schon, du hättest mir die Baumwesen-Idee geklaut und erweitert... XD Stiltechnisch hab ich dieses mal nich viel zu motzen... Die Rassenbelegung bei dir scheint (wie bei mir und vielen anderen auch) Standard zu sein... Und ansonsten hast du irgendwie in dem Teil NICHTS erklärt, was du nicht schon vorher klar gemacht hättest... In so fern hättest du dir das ganze irgendwie sparen können... Interessant waren lediglich die Parts in denen du mal deine Rassen vorgestellt hast...

Ansonsten ja, das Problem, dass du 5 Teile und mehr schreibst und einfach überhaupt rein gar NICHTS passiert, kenn ich auch besser als mir lieb ist... Aber irgendwann kommt der Punkt an dem du richtig auf die Kacke hauen darfst... Pass nur auf, dass es dir nicht wie mir geht und du Gegner-Konstellationen bildest, die nicht funktionieren, oder langweilig sind, weil ein Gegner dem anderen einfach viel zu weit überlegen ist, so wie es mir passiert ist... ^^

Auch wenn die Auflösung der einzellnen Dinge irgendwie enttäuschend auf mich gewirkt hat, hätte ich schon gerne noch etwas mehr, vor allem weil es bis auf diesen einen gegen diese Drohnen, noch keinen richtigen Kampf in der ganzen Story gegeben hat...

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