Boro Pi wrote: ↑Sun, 28. Jan 24, 01:22
Na, zumindest Letzteres möchte ich mal bezweifeln angesichts der Tatsache, dass es weiterhin keine einzige KI gibt, die selber
versteht, was sie tut. Und lernt sie de facto nicht einfach nur, das zu tun, was wir dummen Menschen tun - nur schneller?
Es gibt auch weiterhin kein zweijähriges Baby das versteht, wie ein Atomreaktor funktioniert. Es scheint darauf hinauszulaufen, dass manche KIs auch Sachverhalte erlernen, die nicht explizit gesagt oder demonstriert werden, nicht anders, als erwachsene Menschen es auch können. Im Gegensatz zu erwachsenen Menschen können und werden (und zwar in Kürze) KIs ihr jederzeit abrufbereites Wisssen auf die komplette verfügbare Wissensbasis ausdehnen. Dazu kommt ein unendliches Context-Window (das entsprechende Paper ist erst vor ein paar Tagen vorgestellt worden). Das lässt sich mit einer unendlichen Aufmerksamkeitsspanne vergleichen. KIs werden (in Kürze) jegliche Limits menschlicher kognitiver Fähigkeiten übersteigen, vielleicht mit ein paar wenigen Ausnahmen. Ob das bedeutet, dass sie "wirklich" verstehen was sie tun, kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nicht einmal, ob ich selbst "wirklich" verstehe, was ich tue. Da schließt sich wieder die Lücke zur Diskussion über "Qualia", wie auch schon in meinen Roman vor vielen Jahren angeschnitten
Boro Pi wrote: ↑Sun, 28. Jan 24, 01:22
Abgesehen davon habe ich an verschiedenen Stellen festgestellt, dass KI namentlich mit fiktionalen Dingen Schwierigkeiten hat, insbesondere wenn dieses etwas nischiger ist. Und so würde ich das X-Universum durchaus betrachten. Ich habe jetzt mal testweise die Bing-KI gebeten, mir einen Teladi Wissenschaftler zu zeichnen. Mit diesem Ergebnis:
https://th.bing.com/th/id/OIG4.X6mThx3S ... ?pid=ImgGn
Das ist zwar nur einer der vier Entwürfen der KI, allerdings zeigen alle vier Plüschtiere, Kühe und Fußbälle. Was man halt klassischerweise mit Teladis assoziiert.
"Abgesehen davon habe ich mir mal ein Casio-Keyboard gekauft und auf den Tasten rumgedrückt, aber es ist kein Hitsong dabei herumgekommen!" Bing verwendet Dall-E von OpenAI zum Erstellen von Bildern, und ist nicht das beste Tool für den Zweck. Außerdem hilft es, zu wissen, wie man solche Tools verwendet. Hier ein paar von denen, die ich zu Hause auf meiner eigenen GPU mit StableDiffusion generiert habe:
Ein paar Bilder
Wenn du bei den Bildern auf das i-Icon klickst, siehst du, was ich der KI gesagt habe, dass sie tun soll (Prompt) und was sie nicht tun soll (negative Prompt). Einige der Prompts habe ich zuvor von ChatGPT überprüfen und verbessern lassen. Es ist 100% möglich, komplexe Bilder wie die hier gezeigten mit deutscher gesprochener Spracheingabe und einer kleinen Diskussion mit der KI zu erstellen. Jemand müsste nur den Workflow dafür zusammenbauen, die Tools existieren.
Boro Pi wrote: ↑Sun, 28. Jan 24, 01:22
Aber gut, Amüsement hin und her. Ja, man kriegt einen Eindruck davon, welch schier unmögliche Sisyphos-Arbeit Du auf Dich genommen hast, das halbwegs ans Laufen zu kriegen. Ich habe jetzt freilich aber noch nicht die früheren Beispiele gehört und kann nicht beurteilt, wie sehr es durch das Fluchen besser geworden ist. Ein Frage hätte ich freilich zu den wechselnden männlichen und weiblichen Stimmen. Ist das an sich so gewollt, oder macht die KI das von ihrer Seite aus? Weil beide stimmen auch den Erzähler sprechen.
Der Erzähler spricht nur den Erzähler, die einzelnen Charaktere haben jeweils andere Stimmen von mir erhalten. Einige wenige kleinere Rollen (z.B. Sanja Harling und Gaseli Hort; Erki Harling und Ion Battler) teilen sich die Stimme mit anderen Charakteren, einfach deshalb, weil die Anzahl der wirklich guten Stimmen begrenzt ist. Der Roman hat ca. 50 verschiedene sprechende Akteure. In meinen Demos kann es schon mal vorkommen, dass eine bestimmte Stimme Parts vom Erzähler mitspricht, das liegt an der Logistik der Generierung und wird von mir im Endprojekt entsprechend rausgeschnitten. Für zukünftige Audiodramas habe ich Tools entwickelt, die all das automatisch tun können; das wird mir Wochen, wenn nicht Monate an Arbeit ersparen.
Cheers,
Helge