chew-ie wrote: ↑Sun, 3. Dec 23, 20:18
<..>
Ja, das ist wirklich tragisch. Als alter Elite-Fan und Genießer von Privateer und Freelancer war der Multiplayer-only Aspekt für mich ein Schlag ins Gesicht. Als dann klar war das die ganze Technik ohne Server gar nichts kann und somit always on Pflicht war, war Elite Dangerous total gestorben für mich.
Einfach schade - früher gab es noch eine Zeit wo Multiplayer ein Zusatz zum Hauptspiel war. Jetzt muss man Angst haben das nicht Grundzüge des Hauptspiels schon auf Multiplayer ausgerichtet sind (z.B. Mass Effect 3 - galactic readiness) oder gar von Anfang an den Kern bilden mit einem drangepapptem Singleplayer (Star Citizen - Squadron 42 (wenn es jemals erscheinen sollte)).
Die Server bei Eilte Dangerous scheinen aber NICHT die System zu berechnen, die man besucht! Das ist das Ärgerliche, David Braben hat ja damals auch eine Single-Player-Version versprochen. Offenbar wurde aus finanziellen Gründen dann nur eine Muilt-Player-Version gebaut.
Es gab damals (habe ich nur sehr am Rande mitbekommen und auch das Spiel nicht gehabt) massiven Ärger deswegen, vor allem da Braben sein Versprechen gebrochen und seine Zusagen nicht eingehalten hatte, obwohl seine 'Backer', also jene die erhebliche Summen vorab gegeben hatten um das Spiel zu entwickeln, das ja eigentlich auch deswegen getan hatte. Genau genommen (rechtlich wahrscheinlich unsicher) also Betrug.
Aber ich habe mir nun mal wieder ein altes Video von Dr. Ross angesehen, das ist der Astrophysiker, der die 'Stellar Forge' entwickelt hat, inklusive der Landungen auf Planeten. Man merkt ja bei ED stark, dass da ein Fachmann am Werk war. Jedenfalls kann der PC (und nicht mal der neueste PC, sonder ein PC von vor ca. 5 Jahren) das durchaus selber berechnen! Die Server synchronisieren die Orte, wenn mehrere Spieler dort sind, und vermitteln eine Verbindung der beiden Spiel-Clients bei den Spielern, denn die Server organisieren auch NICHT die Bewegungen und Aktionen, das geht per direkter Verbindung der Spiel-Programme! (Wurde öfter mal kritisiert, da es nicht sehr gut geklappt hat und Leute aus der Gruppe geflogen sind). Die Server berechnen KEINE Systeme, das tut jedes Spiel aller Beteiligten individuell! Es würde auch zu viele Daten kosten, die übertragen werden müssten, wenn man jedes Sternen-System vom Server zum Client senden müsste.
Das bedeutet aber, dass ED ohne weiteres als Single-Player-Spiel machbar wäre. Wenn wir heute für einen Flop wie Starfield 128 GB Platz brauchen, passt ED auch als Single Player Version samt der Galaxis auf die Platte! Das ist alles so optimiert, dass man nicht sehr viel speichern muss, und es ist durch den Algorithmus und nicht durch einen Speicherstand gesichert, dass ein System, das man besucht hat, auch nach langer Zeit, wenn man es wieder besucht, gleich aussieht. Das ist das eigentlich Geniale.
Braben soll mal gesagt haben, dass wenn die Server abgeschaltet werden müssen, die Spieler, die ED gekauft haben, dann eine Single-Player-Version bekommen sollen. Aber das es ein Braben-Versprechen ist, gebe ich da nichts darauf.
Wen es interessiert, wie man eine Galaxis realistisch erzeugen kann:
https://www.youtube.com/live/Vz3nhCykZN ... nFczbbydsq - hier das Video des Interviews mit Dr.Ross, wo er genauer erklärt, wie das läuft.
Im Prinzip geht man von der Massedichte im Volumen der Galaxis aus, und berechnet dann für Volumen-Segmente, die jeweils in 8 Sub-Segmente unterteilt werden Sterne, deren Art, Größe und Ort durch die Masse im Volumen bestimmt ist. Dabei werden auch Materialien (vor allem Eisen) beachtet, usw. Das bedeutet aber, man braucht wirklich NUR die Massen-Verteilung und die Aufteilung, alles andere läuft dann per wiederholbarem Pseudo-Random Generator ab und ist daher auch immer wieder zu erzeugen, ohne dass es gespeichert werden muss. (Das hätten sich die Leute von Starfield mal genauer ansehen können....)